Kürbis im Herbst – Welche Sorten gibt es hier?

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…und warum du sie unbedingt in deinen Speiseplan aufnehmen solltest!

Nicht nur an Halloween zeigt sich der Kürbis mit vielen Gesichtern. Auch in der Küche bietet er im Herbst und Winter eine bunte und nahrhafte Vielfalt. Kürbis ist nicht nur lecker und regional anbaubar, sondern auch sehr gesund und vielseitig.

Durch seine wertvollen Nährstoffe unterstützt der Verzehr von Kürbis die allgemeine Fitness und unser Wohlbefinden. Kürbis besitzt nur wenige Kalorien, dafür jedoch viele sattmachende Ballaststoffe, lebenswichtige Mineralstoffe und Vitamine. Das gesunde Gemüse ist besonders reich an Kalium, welches nicht nur den Wasser- und Elektrolythaushalt unseres Körpers maßgeblich beeinflusst, sondern auch für die Übertragung von Nervenimpulsen mitverantwortlich ist. So ist es auch an der Muskelkontraktion beteiligt. Kürbisgemüse ist zudem eine wertvolle Eisenquelle. Das orangefarbene Fruchtfleisch beinhaltet darüber hinaus viel Beta-Carotin, das in unserem Körper in Vitamin A umgewandelt wird und somit Sehkraft, Haut und Schleimhäute stärkt.

Botanisch betrachtet gehört der Kürbis übrigens zu den Beeren und kann sich daher mit der Auszeichnung „größte Beere der Welt“ brüsten. Über 800 Sorten gibt es weltweit und auch in Deutschland werden mittlerweile eine Vielzahl von Sorten angebaut. Diese gehören alle zu den Arten Riesenkürbis, Gartenkürbis oder Moschuskürbis. Die bekanntesten Sorten hierzulande sind Hokkaido und Butternusskürbis (auch Butternut genannt). Aber auch die weniger prominenten Vertreter sind eine kulinarische Reise wert.

Hokkaido Kürbis – vielseitiger Klassiker

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Der wohl bekannteste Kürbis hierzulande ist der ursprünglich aus Japan stammende orange-rote Hokkaido. Er zählt zu den Riesenkürbissen, hat jedoch noch eine angenehme Größe um ihn zu Hause in allen möglichen Varianten zu verarbeiten. Die Schale ist dünn und schmackhaft und kann daher ohne Bedenken mitverarbeitet werden. Der süßlich-milde Kürbis macht in fast allen kulinarischen Formen eine gute Figur. Ob als feine Suppe, herzhafter Brotaufstrich, fruchtiges Chutney, scharfes Curry, würziges Ofengemüse oder als süße Variante im Kuchen und Kompott – er schmeckt und passt immer. Hokkaido lässt sich auch super kombinieren, beispielsweise mit Kartoffeln, Möhren, Äpfeln, Kokosmilch, Chili, Ingwer, Orange, Zimt oder auch frischem Koriander.

Der einzige Nachteil: ungegart ist das Fruchtfleisch sehr hart und lässt sich furchtbar schwer schneiden. Ein scharfes Messer und eine gute Prise Geduld sollte da vorhanden sein. Übrigens kannst du auch die im Inneren vorhandenen Kürbiskerne im Ofen trocknen, knacken und knabbern.

Butternusskürbis – perfekt für aromatische Wintersuppen

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Dieser birnenförmige Kürbis ist der bekannteste Vertreter der Moschuskürbisse. Er zeichnet sich durch einen angenehmen nussig-buttrigen Geschmack und besonders viel Fruchtfleisch aus. Da die Schale beim Kochen nicht so schnell weich wird, solltest du dieses Exemplar vor der Zubereitung schälen. Für cremige Wintersuppen eignet er sich besonders gut. Dafür brauchst du eigentlich nicht vielmehr als den Kürbis selbst, einen guten Viertelliter Wasser und ein wenig Salz und Pfeffer. Der würzige Geschmack des Kürbisses macht dieses minimalistische Gericht bereits perfekt.

Natürlich kannst du das Grundrezept auch noch mit anderen Zutaten und Kräutern nach Belieben kombinieren und verfeinern. Auch in scharfen Currys oder im amerikanischen „Pumpkin Pie“ kann sich der Butternusskürbis blicken lassen.

Muskatkürbis – leckeres Schwergewicht

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Wie auch der Butternut gehört der Muskatkürbis zu den Moschuskürbissen. Durch seine stattliche Größe und einem Gewicht von bis zu 40 kg wird er im Verkauf allerdings in der Regel portionsweise angeboten. Das Fruchtfleisch ist sehr schmackhaft und saftig mit einer feinen Muskatnote. Das Schwergewicht macht sich super als Mittelpunkt in cremigen Suppen, Pürees oder gebacken im Ofen.

Bischofsmütze – zum Füllen wie gemacht

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Er erinnert vom Aussehen her eher an einen Zierkürbis, ist aber durchaus genießbar! Wie der Name schon andeutet, besitzt dieser sonst eher flache Kürbis einen gewölbten Aufsatz, der wie ein Deckel oder eine Mütze wirkt. Durch diese ungewöhnliche Form scheint er wie gemacht zum Aushöhlen und Füllen.
Da das Fruchtfleisch sehr schwer zu schneiden ist, stellt dies auch die beliebteste Zubereitungsform dar. Die Schale ist im Gegensatz zu seinen anderen Artgenossen nicht essbar und sollte nur zu optischen Zwecken dienen.

Patisson – kleiner Alleskönner

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Der Patisson Kürbis gehört mit einem Durchmesser von etwa 10-20 cm zu den kleinen Kürbisarten. Er hat eine auffällige UFO-artige Form und erscheint in grünlich, weißer oder gelber Farbe. Kulinarisch lässt er sich besonders gut süß-sauer einlegen oder zu Suppen verarbeiten. Durch die praktische Größe kannst du ihn auch perfekt füllen und im Ofen garen.

Besonders kleine Exemplare eignen sich auch fantastisch als Rohkost-Snack für den kleinen Hunger zwischendurch. Der kleine Patisson kann mit Schale gegessen werden.

Spaghetti-Kürbis – eine interessante Abwechslung

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Der grünlich-gelbe Spaghetti-Kürbis ist in der Tat ein wenig anderes als seine Verwandten. Er sieht eher aus wie eine Honigmelone und den interessanten Namen hat er seinen inneren Werten zu verdanken: Das Fruchtfleisch bildet Spaghetti-förmige Fäden, die auch tatsächlich als Pasta-Ersatz verwendet werden können! Der Kürbis wird dafür im ganzen oder halbiert im Ofen gegart. Anschließend kannst du die „Spaghettis“ einfach mit einer Gabel herauslösen.

Tipps zum Einkauf und Lagerung

Der Kürbis ist bereit zum Verzehr wenn er beim dagegen Klopfen hohl klingt und einen verholzten Fruchtstiel aufweist. Die Kürbissaison beginnt bereits Ende August und geht offiziell bis November. Das Gemüse lässt sich jedoch hervorragend lagern und dadurch den gesamten Winter und bis ins Frühjahr hinein genießen.

Beim Kauf beziehungsweise bei der Ernte solltest du darauf achten, dass die Schale unbeschädigt ist und der Stielansatz noch dran ist. Der Kürbis sollte zudem nicht abgewaschen werden. Die Lagerung erfolgt optimalerweise an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort, beispielsweise im Keller oder Vorratsraum. Alternativ kannst du den Kürbis auch in portionsgerechte Stücke schneiden, kurz blanchieren und anschließend einfrieren. Das funktioniert übrigens auch super bei fertigen Gerichten, wie Kürbissuppen oder Currys.

Eine weitere Möglichkeit den Kürbis haltbar zu machen, ist das Einlegen oder Einkochen – beispielsweise in Form von sauer eingelegtem Kürbisgemüse, Chutneys oder Marmelade. So kannst du das gesunde Fitmacher-Gemüse das ganze Jahr über genießen

Fazit

Wenn du bisher noch keinen Kürbis auf dem Speiseplan hattest, dann wird es also höchste Zeit! Der Fantasie und Vielfalt in der Zubereitung sind fast keine Grenzen gesetzt. Die bekannten Hokkaido und Butternuss-Exemplare bekommst du während der Saison in fast jedem Super- und Biomarkt. Auf dem wöchentlichen Markt oder bei einem Bauer in deiner Nähe, wirst du sicherlich auch die ein oder andere „exotischere“ Sorte finden. Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit!

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