Was sind Proteine?

Ein Grundbaustoff des menschlichen Körpers ist das Protein oder Eiweiß, das aus Aminosäuren aufgebaut ist. Die Verbindung der 21 Aminosäuretypen formt sich zu einem dynamischen Molekül, das vielfältige Aufgaben bei der Steuerung biochemischer Prozesse im Organismus übernimmt. Die allgemeine Frage, was sind Proteine?, muss anhand ihrer verschiedenen Aufgaben und Funktionen differenziert beantwortet werden.

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Schlüssel des Lebens

Was sind Proteine? für den Schutz

Grundsätzlich bilden Aminosäuren Kombinationen von Schlüssel und Schloss. Das Ineinanderpassen der Bausteine führt zum „arbeitenden“ Protein oder Eiweiß, das vielfältige Aufgaben wahrnehmen kann. Dabei handelt es sich um Schutzmechanismen, die Unterstützung des Bewegungsapparates, den Transport lebenswichtiger Substanzen innerhalb des Körpers und eine Art Energienotstromfunktion.

Im Bereich des Schutzes zeichnet das Protein oder Eiweiß für das Bilden der lebenswichtigen Antikörper im Blut verantwortlich, die giftig wirkende Substanzen und Erreger bekämpfen. Vom Erkältungsvirus bis zur Wundinfektion helfen die Proteine bei der Schadensbekämpfung. Hinzu kommt die Steuerung der Blutgerinnung, die einen dosierten und bestmöglichen Wundverschluss zulässt.

Ein Protein oder Eiweiß hat keine bemerkbare Eigenschaft der Ablagerung im Körper. Die dynamischen Minimoleküle beeinflussen das Körpergewicht nur indirekt durch „Hilfsarbeiten“ wie dem Umwandeln von körpereigenen Stoffen oder Bestandteilen. Ein populäres Beispiel sind zwischengespeicherte Reserven, die bei eintretendem Hunger und Energiebedarf als ein überbrückender Notlieferant einspringen.

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Was sind Proteine? für den Bewegungsapparat

Was sind Proteine? für den Transport von Substanzen

Das Protein oder Eiweiß bildet einen Großteil des Aufbaus jeder einzelnen menschlichen Zelle. Sie schaffen als formgebende Moleküle den strukturellen Aufbau, der zur offensichtlichen Erscheinung des Körpers führt. Sowohl Hautbeschaffenheit als auch Bindegewebe und Muskelbildung hängen von den Proteinen ab. Darüber hinaus ermöglichen sie den Muskeln, sich zu bewegen und bilden so die Grundlage für die Bewegungsfähigkeit des Menschen.

Ein Protein ist der Grundbaustoff für die Zellen, die dieser die lebensnotwendigen Vorgänge erlaubt, um „Nahrung“ aufzunehmen. Energie tragende Substanzen werden durch die aus Protein oder Eiweiß bestehenden Zellmembranen in für den Körper verwertbare Form umgewandelt. Neben den strukturgebenden Proteinen helfen weitere andere Proteinarten bei der Verarbeitung des ankommenden „Materials“. Zusätzlich regeln sie außerdem den benötigten Sauerstofftransport.

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Was sind Proteine?, wenn sie sich verändern

Lebensmittel als Proteinlieferanten

Die Zusammensetzung aus den 21 Aminosäuren führt zu sehr unterschiedlichen und variablen Lebenszyklen und Wirkungsgraden von Protein oder Eiweiß. Die strukturgebenden Proteine sind verhältnismäßig starr und meist nur im Falle genetisch erblicher Defekte in Eigenschaft und Wirkung verändert. Die hauptsächlich dynamisch agierenden Aminosäurekonstruktionen können mutieren, was meist zu einer für den Körper vorteilhafteren Anpassung an die geforderten Aufgaben führt. Voraussetzung ist die ausreichende Versorgung mit Protein und Eiweiß.

Naheliegend ist der hohe Proteingehalt in Eiern bekannt und auch Fisch und viele Fleischarten eignen sich für die ausreichende Zufuhr an Eiweiß als Rohstoff für den menschlichen Körper. Die Milchprodukte Käse und Quark sorgen auch für Nachschub. Als rein pflanzliche Lieferanten stehen Nüsse und Hülsenfrüchte ganz oben auf der Liste. Durch spezielle Kombinationen der Lieferanten können besonders intensive Versorgungseffekte ausgelöst werden. Ein Eiweiß- oder Proteinmangel muss durch seine vielfältigen Aufgaben im menschlichen Körper und Organismus als potenziell lebensgefährlich bewertet werden und kommt bei ausgewogener Ernährung nicht vor.