Mehr Sport zu betreiben und etwas für die Umwelt zu tun – Diese beiden Ziele sind wohl eine der beliebtesten der letzten Jahre geworden. Plogging, der neue Trendsport, verbindet den Umweltschutz mit körperlicher Aktivität und trägt so nicht nur zu deinem Wohlbefinden, sondern auch zu einer sauberen Umgebung bei.
Das spart Zeit und schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Vorteile erkennen immer mehr Menschen weltweit, weshalb die Plogging-Community stetig wächst. Doch welche Voraussetzungen musst du erfüllen, um das Plogging im Alltag umsetzen zu können und wo lässt sich der Sport am besten praktizieren?
Was ist Plogging?
Plogging setzt sich aus dem schwedischen “plocka upp”, was “aufheben” bedeutet, und dem englischen Wort “Jogging” zusammen. Mit dieser Wortkombination wird der Trend bereits sehr gut beschrieben. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um keine neu erfundene Sportart, sondern um eine Variation des klassischen Jogging. Sie ergänzt sich dadurch, dass man während des Laufens immer wieder stehen bleibt, sobald man etwa eine leere Plastikflasche oder eine Taschentuchpackung sieht. Diese hebst du dann auf und packst sie in deinen Müllbeutel.
Dies führt dazu, dass man sich nicht nur körperlich betätigt, sondern währenddessen auch noch etwas für die Umwelt tut. Besonders in Großstädten und Parks kann diese Sportart sehr nützlich sein, um Grünflächen langfristig von Müll zu befreien. Wenn du dir also vorgenommen hast, nachhaltiger zu leben und für den Umweltschutz einzutreten, kann das Plogging eine simple und zeitsparende Idee hierfür sein. Zudem können auch erfahrene Läufer von etwas Abwechslung im Training profitieren und sich im Müll sammeln während des Joggens probieren. Mittlerweile hat sich daraus ein weltweiter Trend entwickelt.
Das Ausüben der Sportart ist grundsätzlich überall erlaubt. Fernhalten solltest du dich jedoch von Privatgrundstücken, Wohngebieten sowie öffentlichen Freizeitanlagen, wie Schwimmbäder. Besonders rentabel ist das Plogging jedoch in Großstädten und Parks.
Woher kommt der Trend?
Der Sport stammt aus Schweden und wurde von dem Umweltaktivisten Erik Ahlström ins Leben gerufen. Er war mit der Müllsituation in den Parks von Stockholm unzufrieden und kam so auf die Idee. Warum den täglichen Ausdauersport, welchen viele Menschen betreiben, nicht mit einer umweltschützenden Aktion verbinden. Erik ist der Überzeugung, dass saubere Parks die Menschen dazu animieren, diese auch in Zukunft nicht vollzumüllen. Dadurch könnte das Sammeln der bestehenden Abfälle eine große Auswirkung auf die zukünftige Reinlichkeit der Grünanlagen haben.
Welche Vorteile bringt das Plogging mit sich?
Die kleinen Plastikpartikel, aus PET-Flaschen und Einkaufstüten, schädigen die Natur, den Boden und die Pflanzen nachhaltig. Außerdem lassen sie öffentliche Grünflächen meist sehr unansehnlich wirken. Aus diesem Grund ist das Schützen der Umwelt, den das “Green Jogging” mit sich bringt, einer der größten Vorteile.
Außerdem stellt das Praktizieren von Ausdauersportarten eine wichtige Grundlage für ein gesundes Herz-Kreislauf-System dar. Eine ausreichende Sauerstoffaufnahme hilft deinem Körper fit zu bleiben und sich zu regenerieren.
Mit den kleinen Pausen, die zum Einsammeln des Mülls eingelegt werden, sorgt das Plogging für eine spezielle Form des Intervalltrainings. Um die Einheiten noch effektiver zu machen, kannst du versuchen von einem “Müllstück” zum nächsten zu sprinten. Die intensiven Trainingseinheiten mit kurzen Erholungsphasen sind Teil des effektivsten Ausdauertrainings – dem HIIT Training. Darüber hinaus trainierst du durch das Bücken deine Po- und Beinmuskeln. Durch den immer schwerer werdenden Müllsack beanspruchst du zusätzlich deine Armmuskulatur.
Anfänger können mit einer moderaten Jogging-Einheit und kurzen Erholungspausen oder einem schnellen Spaziergang ebenso am Trendsport Plogging teilnehmen.
Darum ist Plastik so schlecht für die Umwelt
Plastikprodukte brauchen teilweise mehrere hundert Jahre, um abgebaut zu werden. In der Zwischenzeit stellen diese einen äußerst schädlichen Faktor für die Umwelt dar. Beispielsweise verwechseln Tiere, insbesondere Vögel, den Abfall mit Futter. Sie ersticken so an den Abfällen oder erleiden große gesundheitliche Schäden durch die enthaltenen Giftstoffe.
Zudem gelangen diese, gemeinsam mit den Mikroplastik-Partikel, durch das Grundwasser in Flüsse und Seen und somit in unser Trinkwasser. Dadurch ist mit negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit zu rechnen. Auch die Biodiversität und die Artenvielfalt in der Natur kann durch den schädlichen Einfluss von Plastik, Alu & Co. verringert werden.
Diese Ausrüstung brauchst du fürs Plogging?
Grundsätzlich brauchst du zum Praktizieren des Ploggings nur deine normale Sportausrüstung. Achte dabei auf atmungsaktive, angenehme Stoffe und ein festes Schuhwerk, um deine Füße auch auf Asphalt zu schonen.
Zusätzlich solltest du einen verschließbaren Müllsack mitnehmen, um die Abfälle einzusammeln. Ein Paar Handschuhe sind ebenfalls wichtig, damit die Tätigkeit möglichst hygienische gestaltet wird. Wer möchte, kann einen Müllpicker mitnehmen, wobei hier das Laufen deutlich erschwert wird.
#Plogging – Mit der richtigen Community zu noch mehr Motivation
Mittlerweile gibt es viele Anhänger der Sportart. Öffentliche Treffen, gemeinsame Plogging-Events oder Plogging-Gruppen auf Social Media werden stetig präsenter. Einige interessante Communities findest du hier:
- Plogging Facebook Gruppe aus Köln
- Plogging Facebook Gruppe aus München
- Plogging Facebook Gruppe Berlin
- Deutschlandweite Plogging Facebook Gruppe
- Montags mit “Moving Forward” zum Ploggen
- In Frankfurt mit “Team Clean FFM” zum gemeinsamen Ploggen
- Die Gruppe “Plogging in München” umfasst ca. 250 Mitglieder