BCAA – Wirkung – Einnahme und Nebenwirkung – Wie sinnvoll sind BCAAs?
BCAAs sind sogenannte “Branched-Chain Amino Acids”, also verzweigtkettige Aminosäuren. Sie werden nicht in der Leber sondern direkt im Muskel verstoffwechselt. Sie gehören zu der Gruppe der essentiellen Aminosäuren, die nicht im Körper selbst hergestellt werden können. Neben einer gesunden Ernährungsweise gelten sie für Kraftsportler als eines der gängigsten Nahrungsergänzungsmittel um optimale Trainingsergebnisse zu erzielen.
Sie fördern den Muskelaufbau, unterstützen den Muskelschutz, versorgen den Körper während intensiver Trainingseinheiten mit Energie und beschleunigen Regenerationsprozesse nach dem Workout.
Für viele Sportler sind sie deswegen ein wichtiger Bestandteil des Trainingsprozesses geworden.
Auf unserer Seite findest du alles rund um das Thema BCAA.
Inhalte
- 1 BCAA – Wirkung – Einnahme und Nebenwirkung – Wie sinnvoll sind BCAAs?
- 1.1 Was sind BCAAs?
- 1.2 Lebensmittel die BCAA enthalten
- 1.3 Der Vorteil und Wirkung von BCAA
- 1.3.1 Unterstützung des Muskelaufbaus
- 1.3.2 Verhindern von Muskelabbau während einer Diät
- 1.3.3 Der Fettabbau wird unterstützt
- 1.3.4 BCAAs sorgt für eine schnellere Regeneration nach dem Training
- 1.3.5 Minderung der Ermüdung
- 1.3.6 Verstärkung des Immunssystems
- 1.3.7 Regulierung des Blutzuckerspiegels
- 1.3.8 Bildung von Hormonen
- 1.4 Unterschied von BCAA in Kapseln und Pulver
- 1.5 BCAA und Muskelabbau verhindern
- 1.6 Für wen sind BCAAs sinnvoll?
- 1.7 Einnahme von BCAA
- 1.8 Welche Nebenwirkungen haben BCAAs?
- 1.9 Häufige Fragen zu BCAAs
- 1.10 Passend zu diesem Thema ist auch: Whey Protein Pulver
Was sind BCAAs?
BCAAs haben eine besondere biochemische Struktur. Sie sind verzweigtkettige Aminosäuren und gehören zu der Gruppe der essentiellen Aminosäuren.
Dein Körper kann allerdings drei der neun wichtigen Aminosäuren:
- Leucin
- Valin
- Isoleucin
nicht allein bilden.
Aus diesem Grund musst du die BCAAs mit Hilfe der täglichen Ernährung zuführen. Dabei können sie ihre volle Wirkungskraft nur entfalten wenn diese drei Aminosäuren möglichst gleichzeitig mit der Nahrung aufgenommen werden. BCAAs haben im menschlichen Stoffwechsel lebensnotwendige Funktionen. Hier sind sie z.b. auch die wichtigsten Aminosäuren für deinen Muskelaufbau, denn ihnen wird eine anabole bzw. antikatabole Wirkung zugesprochen.
BCAAs helfen deine Sauerstoff- und Stickstoffbilanz zu verbessern. Das ist besonders förderlich wenn du gerade eine Diät machst oder viel Sport treibst.
Leucin: ist essentiell für den Aufbau und Erhalt deiner Muskulatur, versorgt deinen Körper mit Energie und unterstützt außerdem körpereigene Regeneration.
Valin: ist bedeutend für den Schutz deiner bestehenden Muskulatur und fördert deren Wachstum. Zusätzlich reguliert Valin den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und ist an der Bildung von Botenstoffen beteiligt.
Isoleucin: hingegen ist, zusammen mit Leucin und Valin, insbesondere für die Bildung und den Erhalt deiner Muskulatur von Nöten.
Wird der Bedarf an BCAAs nicht ausreichend gedeckt, bewirkt das sogar einen Muskelabbau.
Lebensmittel die BCAA enthalten
Die Weltorganisation WHO empfiehlt für eine ausgewogene Ernährung 39 mg Leucin, 20 mg Isoleucin und 26 mg Valin pro Kilogramm Körpergewicht.
Ein Mann mit einem Körpergewicht von 85 kg benötigt für eine ausgewogene Ernährung dementsprechend folgend:
- Leucin: 3315 mg
- Isoleucin: 1700 mg
- Valin: 2210 mg
Dieser Proteinbedarf erscheint vorerst hoch. Eine gute Versorgung mit BCAA-reichen Lebensmitteln ist aber generell möglich. Vor allem Fisch und Fleisch besitzen neben diversen Milchprodukten die größten Anteile an verzweigtkettigen Aminosäuren.
Insbesondere Geflügel verfügt über einen hohen Proteingehalt.
Zu den eiweißhaltigen Lebensmitteln zählen natürlich auch Eigelb und Eiweiß, sowie Sojaprodukte, verschiedene Getreidesorten, wie Mais, Weizen, Reis oder Roggen, und Nüsse.
BCAA in Getreide
BCAA in Milch und veganen Getränken
BCAA in Fisch und Fleisch
Der Vorteil und Wirkung von BCAA
Die BCAAs unterstützen deinen Körper in vielen Teilbereichen. Sie haben mehrere Vorteile und wirken sich auf unterschiedlichste Art und Weise auf dein Wohlbefinden aus.
Unterstützung des Muskelaufbaus
Jeder Muskel besteht aus Proteinen und diese wiederum aus einzelnen Aminosäuren, die durch die sogenannte Proteinsynthese zusammengesetzt werden. Die BCAAs unterstützen die Proteinsynthese und mindern den Proteinabbau innerhalb der Muskeln.
BCAAs sind die Grundlage für das Muskelprotein
Die Aminosäuren besitzen eine anabole, also eine aufbauende Wirkung. Für den Muskelaufbau ist vor allem die Aminosäure Leucin verantwortlich. Das liegt hauptsächlich daran, dass sie in ihrer eigenen Funktion dafür gedacht sind, Proteinstrukturen zu bilden.
Valin dient der Ernährung der Muskulatur und wird deswegen vor allem von Leistungssportlern und Sportlerinnen als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt.
Während du trainierst verbraucht dein Körper Energie und baut so vorhandene BCAAs ab. Da er die Nährstoffe aber trotzdem benötigt, zieht er sie aus dem Muskelgewebe. Deswegen ist es sinnvoll für dein Training eine ausreichende Versorgung an BCAAs zur Verfügung zu stellen und so die optimalen Ergebnisse zu erzielen.
Während des Trainings ist Valin eine zusätzliche Energiequelle. Es wirkt auch positiv auf die Aufnahme von BCAAs in Muskelzellen.
Verhindern von Muskelabbau während einer Diät
Während einer Diät führst du deinem Körper meist nicht ausreichend Nährstoffe zu. Vor allem Proteine bezieht dein Körper dann aus deinen Muskeln um sich ausreichend mit Energie zu versorgen. Das allerdings führt zu einem unerwünschten Muskelabbau.
Die Einnahme von BCAAs wirkt diesem negativen Effekt entgegen. Sie versorgen deinen Körper mit ausreichend Nährstoffen und gleichen so ein hohes Kaloriendefizit aus. Dadurch wird deine Muskelmasse optimal geschützt. Bedenke aber dabei auch, dass viele natürliche Nahrungsquellen bereits wichtige Aminosäuren enthalten. Sie haben darüber hinaus auch einen besseren Sättigungseffekt.
Bei längeren Diäten oder Fastenzeiten ist eine Supplementierung durch BCAA besonders sinnvoll. Das funktioniert auch ähnlich während du trainierst. Vor deinem Training wird durch die Einnahme von BCAAs eine schnelle Energiequelle geschaffen, auf die dann Körper sofort zugreifen kann. Somit bleiben auch die BCAA-Vorräte in deiner Muskulatur bei einem sehr intensiven Workout unberührt.
Der Fettabbau wird unterstützt
Für Sportler ist es äußerst wichtig Fett zu reduzieren und Muskeln aufzubauen. Eine Diät zum Fettabbau erzeugt jedoch nicht nur den Abbau von Fett sondern leider auch von Muskeln. Hier ist es also wichtig die Kalorienzufuhr zu reduzieren und dabei die Muskelmasse zu erhalten. Der Verzehr von proteinhaltigen Lebensmitteln, in Kombination mit einer kalorienarmen Ernährung, führt zu einer Gewichtsabnahme ohne Verlust von Muskelmasse.
Dieser Effekt wird durch die Aufnahme von BCAAs ausgelöst.
Während des Trainings greift dein Körper ab einem gewissen Punkt nicht mehr auf die BCAA Vorräte in deiner Muskulatur zurück um daraus Energie zu gewinnen, sondern verwendet die Energiereserven aus den Fettdepots. Somit wirken BCAAs unterstützend gegen Fettabbau.
BCAAs sorgt für eine schnellere Regeneration nach dem Training
Intensive Trainingseinheiten können zu starken Muskelschmerzen und Schädigung der Muskulation führen. Im schlimmsten Fall sogar zum Verlust der Muskelfunktion. Wenn du dein Training durch die Einnahme von BCAAs unterstützt, wird diese Reaktion gemildert. Die verzweigtkettigen Aminosäuren sorgen für eine schnellere Regeneration nach einem anstrengenden Training.
Minderung der Ermüdung
Je intensiver du trainierst, desto schneller wirst du müde und erschöpft.
Das liegt in der Regel daran, dass dein BCAA-Spiegel im Blut sinkt und dadurch mehr Tryptophan in dein Gehirn gelangen kann. Aus Tryptophan wird nun in deinem Gehirn Serotonin produziert. Der erhöhte Serotoninspiegel macht dich müde und träge.
BCAAs können diesen Ermüdungseffekt verzögern.
Tryptophan gelangt mit dem gleichen Transporter wie die BCAAs ins Gehirn. Dabei konkurrieren die beiden Stoffgruppen miteinander.
Durch die Einnahme von BCAAs wird gleichzeitig die Konzentration von BCAA im Blut erhöht. Die BCAAs werden somit eine höhere Konkurrenz für Tryptophan und dadurch wird weniger Serotonin produziert. Empfindungen wie Ermüdung und schlechte Laune werden so gemindert.
Verstärkung des Immunssystems
Lange und starke Workout können dein Immunsystem kurzfristig Schwächen. BCAAs senken negativen Effekte von Übertraining.
Dadurch wird dein Immunsystem gestärkt und deine Anfälligkeit für Infekte gemindert. Die körpereigenen Immunzellen nutzen die BCAAs zur Energiegewinnung.
Regulierung des Blutzuckerspiegels
BCAAs regulieren den Blutzuckerspiegel indem sie die Insulinproduktion steuern sowie dessen Ausschüttung. Auf diesem Wege wird die Verarbeitung der Aminosäuren innerhalb der Muskulatur unterstützt. Vor allem Valin spielt eine wichtige Rolle für den menschlichen Blutzucker.
Bekommt der Körper allerdings zu wenig davon, kann dies zu Wachstumsstörungen und auch zu verstärkten Muskelabbau führen.
Bildung von Hormonen
Die Kombination von Muskeltraining und Nahrungsergänzung durch BCAA steigert die Testosteronwerte im Körper. Neben Insulin wird so auch Cortisol gebildet.
Unterschied von BCAA in Kapseln und Pulver
BCAA wird in zwei verschiedenen Formen als Nahrungsergänzungsmittel angeboten: Kapseln und Pulver.
BCAA Kapseln: können, im Gegensatz zu Pulver, leichter eingenommen werden. Die Menge an enthaltenen BCAAs ist bei Kapseln bekannt. Sie ermöglichen so eine optimale Dosierung. Kapseln kannst du dir einfach in den Mund stecken und schlucken, egal wo du gerade bist.
Ein entscheidender Nachteil der Kapseln ist der hohe Anschaffungspreis. Sie sind deutlich teurer im Vergleich zu Pulver.
BCAA Pulver: gibt dir die Möglichkeit geschmacklich zu experimentieren und mit nahrhaften Eiweißshakes etwas Abwechslung in deinen Trainingsalltag zu bringen. Das Pulver wird in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten und kann so in Saft, Tee oder Milch verrührt werden.
Allerdings muss das Pulver vor der Einnahme abgewogen werden und erschwert dadurch die genaue Dosierung, vor allem unterwegs. Dafür wird es aber zügiger als Kapseln vom Körper aufgenommen und steht dir schneller für dein Training zur Verfügung.
BCAA und Muskelabbau verhindern
Muskeln können sich aufgrund von zu starkem Training, lang anhaltenden Diäten oder Nährstoffmangel zurück entwickeln. Auch bei längeren Trainingspausen besteht die Gefahr Muskelmasse zu verlieren. Bekommt dein Körper also während einer der oben genannten Phasen zu wenig Aminosäuren zugeführt, zieht er sich die notwendigen Nährstoffe aus deiner Muskelmasse. In diesem Fall ist es notwendig, diesem unschönen Effekt entgegenzuwirken.
Eine Protein basierte Nährstoffergänzung spielt dann eine wichtige Rolle. Die verzweigkettigen Aminosäuren BCAAs besitzen eine muskelschützende, antikatabole Wirkung. Nimmst du die BCAAs also beispielsweise während einem starken Kaloriendefizit zu dir, schützen sie deine Muskelmasse und verhindern so den Muskelabbau.
Für wen sind BCAAs sinnvoll?
Eine Nahrungsergänzung durch BCAAs kann eigentlich für jeden Sportlertyp sinnvoll sein.
Kraftsportler erhalten mehr Ausdauer im Training. Durch die Einnahme zusätzlicher Aminosäuren werden ihre Muskelzellen optimal mit Nährstoffen versorgt. Aber auch Menschen die generell Probleme haben Muskeln aufzubauen, unterstützt die Aufnahme der BCAA deren Proteinsynthese.
Frauen haben einen deutlich niedrigeren Testosteronspiegel. Dadurch ist es für sie genetisch schwieriger Muskeln aufzubauen. Das macht BCAA für Frauen interessant und sinnvoll.
Auch Diäten werden positiv durch die Einnahme von BCAAs unterstützt. Für deinen Körper ist ein großes Muskelgewebe während einer Diät unnötiger Ballast. Muskeln verbrauchen dann zu viel Energie die eigentlich dein Körper benötigen würde. Das führt dazu, dass dein Körper in erster Linie die Energie aus deinen Muskeln zieht und das wiederum führt zu unerwünschtem Muskelabbau. BCAA wirken dem Muskelabbau effektiv entgegen. Sie versorgen deinen Körper mit den notwendigen Nährstoffen ohne dabei wertvolle Energie aus deinen Muskeln zu zerren.
Sie sind darüber hinaus auch für Menschen mit unzureichender Proteinzufuhr sinnvoll. Durch die ergänzende Einnahme unterstützen Sie zusätzlich das Immunsystem und steuern gegen Ermüdung und Erschöpfung.
Außerdem werden BCAA mittlerweile zur Therapie von Diabetes eingesetzt. Bei Erkrankten erhöht sich dadurch die Insulinsensitivität und reguliert so den Blutzuckerspiegel. Auch die Schönheitsindustrie profitiert von der verbesserten Proteinsynthese mittels BCAAs und nutzt die Supplements mittlerweile als Anti-Aging Mittel.
Einnahme von BCAA
Besonders wichtig für die Aufnahme der BCAAs ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, damit die Proteine gut vom Körper aufgenommen und verwertet werden können.
Außerdem solltest du auf eine richtige Dosierung achten. Angaben zu den Dosierungen befinden sich in der Regel immer auf den Verpackungen der Hersteller.
Wenn du dich ausgewogen ernährst, benötigst du natürlich auch weniger BCAAs. Das solltest du unbedingt vor der Einnahme beachten.
Wenn du BCAAs zum Zwecke einer Diät einnehmen möchtest, solltest du sie konstant über den Tag verteilen, das heißt morgens, mittags und abends. Hier sollte der Valin-Spiegel gleichmäßig hoch sein, damit der Abbau von deinen Muskeln verhindert wird.
Wenn du mit der Einnahme von BCAAs dein Training unterstützen möchtest, empfiehlt es sich, die Aminosäuren nahe deinem Training einzunehmen. So bekommst du mehr Energie für dein Workout zur Verfügung gestellt. Die Aminosäure Valin verhindert dabei, das dein Körper während des Trainings die Proteine aus deinen Muskeln zieht. Stattdessen wird Fettgewebe abgebaut. Isoleucin und Leucin erhöhen zusätzlich deine Ausdauer während deiner Trainingseinheiten.
Je nach Intensität und Länge deines Trainings, ist auch eine Einnahme der BCAAs während einer Trainingseinheit sinnvoll. Bei längeren Sessions solltest du stets darauf achten, deinen Aminosäurespiegel konstant hoch und aufrecht zuhalten.
Auch nach dem Training ist es ratsam deinen Körper mit ausreichend Proteinen zu versorgen. Denn BCAAs unterstützen auch deine körpereigenen Regenerationsprozesse.
Wenn du also deine BCAA Portionen während deines gesamten Trainings, also davor, dazwischen und danach, gleichmäßig aufteilst, erhältst du so die besten Ergebnisse.
Beachte dabei aber auch die unterschiedliche Wirkungszeiten von Kapseln und Pulver. Kapsel müssen erst durch die Magensäure zersetzt werden und können deinen Körper erst nach einer gewissen Zeitspanne mit den notwendigen Nährstoffen versorgen. Das Pulver hingegen kann vom Körper direkt verwertet werden.
Welche Nebenwirkungen haben BCAAs?
Die Einnahme von BCAA bringt sehr viele Vorteile mit sich. Dennoch gibt es ein paar Nachteile die aus dieser Form der Nahrungsergänzung resultieren.
Die essentiellen Aminosäuren, die durch die BCAAs aufgenommen werden, können im Normalfall auch auf natürlichem Wege dem Körper zugeführt werden. Sie befinden sich in verschiedene Lebensmitteln, wie Fisch und Fleisch. In diesem Fall ist auf eine genaue Dosierung zu achten. Denn eine Überdosierung würde nur zu einer Ausscheidung der überschüssigen Aminosäuren führen. In diesem Fall schadest du nicht zwangsläufig deiner Gesundheit sondern eher deinem Geldbeutel.
Für den Fall, dass nach der Einnahme von BCAAs Nebenwirkungen auftreten, kann dies durch mehrere Faktoren begründet sein.
Vor allem BCAA Pulver haben viele verschiedene Inhaltsstoffe die für den richtigen Geschmack, eine gute Konsistenz und eine schnelle Löslichkeit verantwortlich sind. Besonders bei der Mischung des Pulvers mit einer bestimmten Flüssigkeit kann es zu Nebenwirkungen kommen. In Verbindung mit Wasser sind keine anderen Wirkungen zu erwarten. Werden die Shakes aber mit Milch gemischt, kann dies alleine durch die Laktose zu Übelkeit oder Magenproblemen führen.
Auch eine Überdosierung kann unter Umständen vereinzelt zu Verdauungs- oder Magenproblemen führen. Diese Beschwerden treten selten auf und verschwinden in der Regel sofort wieder, sobald alle überschüssigen Aminosäuren aus dem Körper ausgeschieden wurden.
Eine zu starke und dauerhafte Überdosierung durch BCAA kann auf lange Sicht hin deine Organe schädigen.
Ein weiteres unerwünschtes Resultat könnte sich auch durch einen erhöhten Haarwachstum zeigen. Diese Nebenwirkung ist zwar relativ selten, lässt aber die Haare der Konsumenten schneller wachsen und erfordert so häufig wiederkehrende Friseurbesuche.
Falls du dir nicht sicher sein solltest, ob du die BCAA’s ohne Probleme verträgst, solltest du einen Arzt aufsuchen und ihn um Rat fragen. Grundsätzlich gelten BCAAs aber als gutes und verlässliches Nahrungsergänzungsmittel.
Häufige Fragen zu BCAAs
Wie oft sollte ich BCAAs einnehmen?
Wie oft du BCAAs tatsächlich einnehmen solltest hängt in erster Linie davon ab, wie viele dieser wichtigen Aminosäuren du bereits über eine natürliche und ausgewogene Ernährung zu dir nimmst. Ernährst du dich bereits sehr bewusst, wirst du weniger und somit seltener BCAA einnehmen müssen. Wenn du hingegen ein hohes Proteindefizit aufweist, empfiehlt es sich die Supplements konstant über den Tag verteilt aufzunehmen. Dabei unterstützt es vor allem auch deinen Aminosäure Haushalt während Diäten oder Fastenzeiten.
Nimmst du die BCAAs zur Unterstützung deines Workouts, solltest du die BCAA um dein Training herum zu dir nehmen. Um dabei optimale Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt es sich vor, während und nach dem Training die Proteine, z.b. durch Shakes oder Kapseln, deinem Körper zuzuführen. Dadurch wirst du nicht nur mit viel Energie versorgt, sondern verhinderst so einen frühzeitigen Energieabfall während deines Trainings und der damit verbundenen unerwünschten Ermüdung.
Welche Aminosäuren sind in BCAA enthalten?
BCAA bestehen aus den drei Aminosäuren Valin, Leucin und Isoleucin.
Valin tritt in kleinen Mengen in sämtlichen Proteinen auf. Es ist wichtig für die Proteinbiosynthese, dient der Energiegewinnung und fördert den Muskelaufbau. Valin muss zur Aufnahme und Verarbeitung nicht den Umweg über die Leber gehen. Bei der richtigen Dosierung hat es außerdem einen positiven Effekt auf das Stressempfinden und auf die Stimmung.
Leucin ist essentiell für den Aufbau und den Erhalt von Muskeln. Es reguliert den Blutzuckerspiegel, hat eine schützende Funktion für die Leber und fördert körpereigene Heilungsprozesse. Damit es vom Körper aufgenommen und verarbeitet werden kann, ist allerdings eine zusätzliche Aufnahme von Vitamin B6 notwendig.
Isoleucin ist neben Valin und Leucin, wichtig für den Aufbau und den Erhalt von Muskelgewebe. Es hat zusätzlich ein positiven Einfluss auf das Immunsystem.
Kann ich BCAAs mit Whey Protein einnehmen?
Whey Protein ist eines der effektivsten Nahrungsergänzungsmittel. Der daraus resultierende Effekt wird von Kraftsportlern und Athleten genutzt um die Muskelerholung nach dem Training zu intensivieren und um das Wachstum der Muskeln zu steigern.
Im Gegensatz zu den BCAAs, die nur dir drei kurzkettigen Aminosäuren Leucin, Valin und Isoleucin enthalten, liefert Whey Protein bereits alle neun wichtigen Aminosäuren. Eine gleichzeitige Einnahme von BCAA und Whey Protein ist deshalb nicht ratsam.
Das Motto “Viel hilft viel” bringt leider nichts. Denn überschüssige Aminosäuren werden vom Körper wieder ausgeschieden. Da Nahrungsergänzungsmittel oft kostenintensiv sind, würde eine Verbindung der beiden Produkte nur unnötige Kosten verursachen. Eine Verteilung der Einnahme über den Tag könnte trotzdem Sinn machen. So könntest du eines der Supplements vor und das andere nach dem Training einnehmen.
Wie lange sollte ich BCAAs einnehmen?
Oft werden im Bezug auf Nahrungsergänzungsmittel Kuren durchgeführt. In diesem Fall wird das Supplement über eine bestimmte Zeitspanne hinweg eingenommen. Anschließend wird die Einnahme pausiert.
BCAAs werden dem Körper bereits über natürliche Lebensmittel zugeführt. Durch die tägliche Ernährung ist es nicht von Nöten bei dem Konsum von BCAAs Pausenzeiten einzulegen. Wenn du die Dosierung richtig einhältst, kannst du beständig BCAAs in deinen Ernährungsplan einbauen. Sie können durchgängig genommen werden ohne dass du Nebenwirkungen erwarten musst.
Dennoch solltest du deinen Bedarf stetig anpassen. Das heißt, wenn du weniger Sport treibst, solltest du die Einnahmemenge von BCAA regulieren und senken. Sobald du deine Trainingseinheiten wieder erhöhst, kannst du mehr BCAAs zu dir nehmen.
Schützen BCAAs vor Muskelabbau?
Ja, BCAAs schützen vor Muskelabbau.
Besonders in Fastenzeiten oder während Diäten erhält der Körper weniger Kalorien als er benötigt. Deswegen zieht sich dein Körper die notwendige Energie aus deiner vorhandenen Muskelmasse. Daraus resultiert ein unerwünschter Muskelabbau.
Um diesen Vorgang zu verhindern, wirken BCAAs dem Verlust positiv entgegen. Sie unterstützen deinen Nährstoffhaushalt mit essentiellen Aminosäuren. Dadurch ist dein Körper nicht mehr gezwungen, die Proteine aus deinem Muskelgewebe zu entnehmen. Sondern erhält so die benötigte Energie durch das Supplement.
Unterstützen BCAAs beim Muskelaufbau?
BCAAs besitzen eine anabole, also eine aufbauende Wirkung.
Sie unterstützen die Proteinsynthese und senken den Proteinabbau innerhalb der Muskelmasse. Während du trainierst verbraucht dein Körper Energie und baut so vorhandene BCAAs ab. Da er die Nährstoffe aber trotzdem benötigt, zieht er sie aus dem Muskelgewebe.
Deswegen ist es sinnvoll für dein Training eine ausreichende Versorgung an BCAAs zur Verfügung zu stellen Und so die optimalen Ergebnisse zu erzielen.
Was ist besser? BCAA in Pulver oder in Kapseln?
Beide Supplement Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.
Kapseln sind einfacher und flexibler in der Einnahme. Du kannst sie problemlos unterwegs zu dir nehmen.
Pulver hingegen muss, für die richtige Dosierung, immer vorher abgewogen werden. Außerdem sind
Kapseln bereits in der Anschaffung teurer als Pulver. Des weiteren kannst du bei Pulver geschmacklich mehr experimentieren. Darüber hinaus muss Pulver nicht erst, im Gegensatz zu den Kapseln, durch die Magensäure zersetzt werden. Das bedeutet, dass du über die Einnahme von Pulver, in Form von Shakes oder ähnlichen Getränken, deinem Körper die notwendigen Aminosäuren schneller zur Verfügung stellen kannst. Auf diesem Wege kann dein Körper die wichtigsten Nährstoffe schneller extrahieren und verwerten und du kannst sie gezielter für dein Training nutzen.
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