Vitamin A
Als Vitamin A wird eine Gruppe fettlöslicher Stoffe bezeichnet, die eine ähnliche chemische Struktur und vergleichbare Wirkung auf unseren Körper haben.
Ein Stoff dieser Gruppe ist Retinol, welches die wohl größte biologische Wirksamkeit dieser Gruppe besitzt.
Retinol ist ausschließlich in tierischen Organismen zu finden – Die es wiederum aus bestimmten Farbstoffen der Pflanzen, den Carotinoiden herstellen. Ungefähr fünf bis sechs jener Farbstoffe, von hellen Gelb bis Rot werden von den Tieren in Retinol verarbeitet. Pflanzliche Carotinoiden haben nur eine geringe biologische Wirkung als Retinol, daher wird diese „Vorstufe“ auf als „Provitamin A“ bezeichnet.
Neuste Studien zeigen sogar, dass Carotinoide nicht nur als Vorstufe von Vitamin A zu sehen sind, da sie dazu in der Lage sind, aggressive Substanzen (freie Radikale) zu binden und unschädlich zu machen.
Freie Radikale werden im Stoffwechsel des Körpers hervorgerufen, können aber auch durch UV-Strahlung, Schadstoffe oder Medikamente in den Organismus gelangen.
Täglicher Bedarf Vitamin A
Die empfohlene Tagesmenge an Vitamin A beträgt 0,8 – 1,1 mg
Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin – Diese können bei einer übermäßigen Zufuhr wie z.B. durch Vitamin-Tabletten vom Körper nicht wieder ausgeschieden werden.
Vitamin A Quellen
Lebensmittel / Gramm / Vitamin A
Kalbsleber / 100 g / 21,9 mg
Grünkohl / 100 g / 8,7 mg
Möhren / 100 g / 3,4 mg
Lebertran / 10 g / 2,6 mg
Paprika rot / 100 g / 3,5 mg
geräucherter Aal / 100 g / 0,9 mg
Leberwurst mager / 10 g / 0,15 mg
Die Wirkung von Vitamin A
Wie bereits oben gesagt, ist das Retinol der wirkungsvollste Stoff dieser Vitamin Gruppe. Retinol wird vor allem für die Netzhaut des Auges (Retina) benötigt, da es für die Hell- und Dunkelunterscheidung als auf für die Farbunterscheidung essentiell ist.
Aber Retinol hat noch weitere Aufgaben wie z.B. die Instandhaltung des dünnen Zellgewebes die die inneren Organe und unsere sichtbare Körperhaut bedeckt.
Vitamin A schützt so den Körper maßgeblich vor Angriffen von Bakterien und Umweltbelastungen wie z.B. der Luftverschmutzung.
Mangelerscheinungen Vitamin A
Erste Anzeichen eines Mangels an Vitamin A können Lichtscheu, herabgesetzte Sehschärfe bei Dämmerlicht und sogar Nachtblindheit sein. Aber auch der Mangel an Tränenflüssigkeit, trockene Bindehaut und Bindehautentzüngen sind typische Mangelerscheinungen von Vitamin A.
Veränderungen der Haut durch wuchernde hornbildende Zellen sind ebenfalls typische Anzeichen. Die Haut wird dabei trocken und schuppig.
Die Wirkung durch Mangel an Vitamin A kann Akne, brüchige Fingernägel, verblasstes Haar und sogar Haarausfall hervorrufen.
Für Mangelerscheinungen gibt es verschiedene Ursachen wie z.B.
- eine falsche Ernährung wie eine Diät – Diäten sind oft einseitig und rufen so schnell verschiedene Mangelerscheinungen bei.
- Störung der Aufnahmefähigkeit des Darms – Hervorgerufen durch verminderte Gallenproduktion, Darm- und Wurminfektionen und Alkoholismus.
Überdosierung von Vitamin A
Symptome:
Wie bei Mangelerscheinungen kann eine Überdosierung von Vitamin-A verschiedene Symptome hervorrufen und Folgen haben:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Schwindelanfälle
- psychische Störungen
- Sehstörungen
- Schläfrigkeit
- Juckreiz
- Hautveränderungen
- Skelettveränderungen
- Lebervergößerung
Ebenfalls wurden Geburtsdefekte und Schwangerschaftsabgänge beobachtet.
Medizinische Anwendung von Vitamin A
Wie bereits oben geschrieben, fördert Vitamin-A die Zellbildung der unteren Hautschichten. So werden Cremes gegen trockene Haut, Akne und Schuppenflechte eingesetzt.
Da der menschliche Körper bei Erkältungen bis zu 60% des Vitamin-A-Haushalts verbraucht, kann durch eine gezielte Aufnahme die Abwehr gestärkt werden.
Vielzählige Studien weisen darauf hin, dass eine effektive Versorgung von Vitamin A einen positiven Einfluß gegen Brustkrebs hat.