Wir haben alle solche Nächte erlebt, man rollt sich von einer Seite auf die andere, zählt Schäfchen, doch der Körper fährt einfach nicht runter. Selbst wenn wir es dann geschafft haben endlich einzuschlafen, ist dies meist kein Tiefschlaf, sondern ein erschöpfendes Aufwachen-Einschlafen-Prozedere.
Das kann auf Dauer nicht nur an den Kräften und der Laune zerren, sondern zugleich gesundheitliche Folgen nach sich ziehen.
Welche Auslöser es für Schlafstörungen gibt und mit welchen Tipps du deinen Schlafrythmus wieder unter Kontrolle bekommst, erfährst du in diesem Artikel.
Was kann zu Schlafstörungen führen
Schlafstörungen, auch „Insomnie“ genannt sind ein leidiges Thema, was viele Gründe haben kann. Was ist Insomnie genau?
Die Interpretation ist: “Mindestens dreimal pro Woche über einen Zeitraum von ein bis drei Monaten kommt es zu Ein- und / oder Durchschlafstörungen oder frühmorgendlichem Erwachen “ (1).
Dieses Problem kann durch die individuellen Lebensgewohnheiten, sowie Nikotin, Koffein und unserer Schlafumgebung ausgelöst werden. Oft ist Stress ein weiterer Faktor für Schlaflosigkeit, da der Körper regelrecht „unter Strom“ steht und nicht erkennt, dass es nun Zeit ist zu schlafen. Gleichzeitig kann der Schlaf-Wach-Rhythmus durch Jet lag und Schichtarbeit durcheinander gebracht werden.
1. https://www.apotheken-umschau.de/Schlafstoerungen
7 Tipps und Tricks für einen besseren Schlaf
Wer schon mal unter Schlafstörungen gelitten hat, weiß wie frustrierend und kräftezehrend es sein kann. Die gute Nachricht ist, dass es eine Vielzahl an Tipps und Tricks gibt, den Schlafrythmus auf natürlichem Wege wieder einzupendeln.
Naturheilkunde
Das bekannteste Mittel aus der Naturheilkunde, welches einen guten Schlaf begünstigen soll, ist Baldrian. Schnell und einfach in der Drogerie erhältlich, verspricht es einen allgemeinen, entspannenden Effekt auf den Körper und Geist.
Baldrian wird oft bei leichten bis mittleren Schlafstörungen angewendet und eignet sich besonders zur Eigenbehandlung, da es nicht abhängig macht. Bei starken Schlafstörungen ist es hingegen ratsam einen Arzt aufzusuchen.
Einschlafritual – Schlafhygiene
Unser persönliches Einschlafritual oder Schlafhygiene genannt, ist ausschlaggebend für einen erholsamen Schlaf. Es gibt einige Punkte, die einen guten Schlaf fördern und demnach in unsere Routine aufgenommen werden sollten:
- Geregelte Schlafzeiten. Setze dir konkrete Zeiten wann du aufstehen möchtest und wann du zu Bett gehst. So kommst du leichter in einen Rythmus.
- Zwinge dich nicht einzuschlafen, setze deine Schlafzeiten so, dass du müde bist.
- Schlafe nicht Mittags, damit bringst du deinen Schlafrythmus nur durcheinander.
- Finde die optimale Temperatur für einen erholsamen Schlaf. Das Empfinden variiert von Person zu Person.
- Vermeide Koffein am Nachmittag und Abend.
- Alkohol macht müde, fördert jedoch einen unruhigen und schlechten Schlaf.
- Schwere Mahlzeiten können den Magen belasten und zu Problemen beim Einschlafen führen.
Entspannung durch Yoga und Meditation
Setze auf Entspannungs-Praktiken wie Yoga und Meditation bevor du zu Bett gehst. So hilfst du deinem Körper runterzufahren und zu signalisieren, dass es nun Zeit zum Schlafen ist. Wenn dies zur alltäglichen Routine wird, kann es großen Einfluss auf deine Schlaf-Balance haben.
Setze nicht auf schweißtreibende Yoga Varianten, sondern wähle Yin oder Restorative Yoga. Du musst keine Yoga Kurse besuchen oder dich als Meditations-Guru ausbilden lassen. Es gibt zahlreiche Youtube Videos die dir gemütlich von Zuhause aus weiterhelfen werden.
Auf Elektronik vor dem Schlaf verzichten
Das Internet und der Handy Konsum vor dem zu Bett gehen sind die größten und weitverbreitetsten Auslöser für einen unruhigen und schlechten Schlaf. Zum einen strengt das Blaulicht die Augen an und reizt sie, zum anderen kommen wir mental nicht zur Ruhe, da unser Gehirn die zahlreichen Eindrücke aus Social Media & Co. verarbeiten muss. Verzichte demnach mindestens eine Stunde vor dem Schlafen gehen auf jegliche Elektronik und lies lieber ein Buch.
Mentale Umstellung
Stelle dich mental um, wenn du dir einredest, dass du schlecht schlafen wirst und das dein Schlafrythmus durcheinander ist, dann wird sich nichts ändern. Unsere Psyche hat einen starken Einfluss auf unser Wohlbefinden und sollte demnach nicht außer Acht gelassen werden.
Einrichtung des Schlafzimmers
Oft fällt es Menschen schwer zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen, wenn sie von Zuhause aus arbeiten. Man neigt dazu die Arbeit mit ins Schlafzimmer zu nehmen, checkt vor dem Zubettgehen noch E-Mails oder hat vielleicht sogar ein ganzes Büro im Schlafzimmer aufgebaut.
Das kann extrem problematisch werden, da der Körper und die Psyche ständig im Arbeitsmodus sind und es schwer fällt zu differenzieren, wann nun die Freizeit beginnt. Es ist daher ratsam das Schlafzimmer so einzurichten, dass es ein Rückzugsort ist, statt ein Arbeitsplatz.
Aktiver Lebensstil
Vor allem im Winter, wenn es durch die äußeren Umstände schwieriger wird einen aktiven Lebensstil zu führen, haben wir manchmal am Ende des Tages noch „zu viel Energie“.
Das hat zur Folge, dass wir einen starken Bewegungsdrang haben und schwieriger müde werden. Demnach ist es ratsam den aktiven Lebensstil beizubehalten. Sei es durch regelmäßige Spaziergänge, das Fitnessstudio, Workouts Zuhause oder die Vorbereitung auf einen Winterlauf.
Gute Nacht – Zu gutem Schlaf kommen
Schlafstörungen fühlen sich an, als sei man in einem Hamsterrad gefangen. Durch den Mangel an Schlaf wirkt der Alltag stressiger, was zu weiteren Schlafstörungen führen kann. Doch mit minimalen Abwandlungen der Schlafroutine kann das Problem aktiv bekämpft werden.
Hierbei gilt es nur kleine Veränderungen in den Alltag zu integrieren, wie das Handy vor dem Schlafen gehen nicht mehr zu verwenden oder den Tag mit einer kurzen Meditation zu beenden.
Verhelfe dir selber zu einem erholsamen, guten Schlaf und gönne dir eine gute Nacht!