Ist Cola Zero für meinen Blutzuckerspiegel unbedenklich?
Cola Light, Cola Zero und ebenso andere Softdrinks mit ähnlichen Bezeichnungen basieren alle auf demselben Prinzip: Sie verzichten auf Zucker, um dem Getränk die nötige Süße zu verleihen – und verwenden an seiner Stelle Süßstoffe oder Zuckeraustauschstoffe.
Diese liefern im Gegensatz zum Zucker keine Kalorien (bzw. ist der Kaloriengehalt so gering, dass er vernachlässigt werden kann) und ermöglichen so den Konsum von süßen Getränken auch während einer Diät. Gleiches gilt für Diabetiker: Da der Süßstoff nicht in der Lage ist, einen nennenswerten Insulinausstoß durch die Bauchspeicheldrüse zu stimulieren, sind Light-Getränke auch im Rahmen einer diabetesorientierten Ernährungsweise zulässig.
Übrigens ist es völlig irrelevant, ob das Produkt das Label „light“ oder „zero“ trägt – beide Versionen sind aus ernährungsphysiologischer Sicht in ihrer Wirkung gleich. Sie unterscheiden sich auch nicht – wie oft angenommen – in der Art des verwendeten Süßstoffes: Dieser ist bei beiden Produktsorten nämlich der Süßstoff Aspartam. Coca-Cola Zero und Coca-Cola Light unterscheiden sich konkret nur durch die Art des verwendeten Säuerungsmittels – dieses ist bei Coca-Cola Zero Natriumzitrat und bei Coca-Cola Light Zitronensäure. Der Unterschied macht sich vor allem geschmackstechnisch bemerkbar und unterstützt die unterschiedlichen Werbestrategien für beide Getränkesorten.
Süßstoffe und Zuckerersatzstoffe in Lebensmitteln
Nicht in allen Light-Getränken oder Zero-Produkten steckt Aspartam. Der Gesetzgeber hat eine ganze Reihe an Süßstoffen und Zuckerersatzstoffen zugelassen und für die Verwendung in Lebensmitteln qualifiziert:
Name | Süßkraft | Dosierungsempfehlung | Sonstiges |
Süßstoffe | |||
Saccharin | 400-fach so stark wie normaler Haushaltszucker | Die Einnahme von bis zu 5 mg pro kg Körpergewicht gilt wissenschaftlich als unbedenklich. | Komplett kalorienfrei! |
Cyclamat | 40-fach so stark wie normaler Haushaltszucker | Die Einnahme von bis zu 7 mg pro kg Körpergewicht gilt wissenschaftlich als unbedenklich. | |
Aspartam | 200-fach so stark wie normaler Haushaltszucker | Die Einnahme von bis zu 40 mg pro kg Körpergewicht gilt wissenschaftlich als unbedenklich. | Geringe Kalorienmenge, die faktisch kaum ins Gewicht fällt; Aspartam ist nicht hitzebeständig und daher zum Kochen und Backen ungeeignet. |
Acesulfam | 200-fach so stark wie normaler Haushaltszucker | Die Einnahme von bis zu 9 mg pro kg Körpergewicht gilt wissenschaftlich als unbedenklich. | Komplett kalorienfrei! |
Succralose | 500-fach so stark wie normaler Haushaltszucker | Die Einnahme von bis zu 15 mg pro kg Körpergewicht gilt wissenschaftlich als unbedenklich. | Komplett kalorienfrei! |
Zuckeraustauschstoffe | |||
Fructose | 130-fach so stark wie normaler Haushaltszucker | Brennwert liegt bei 4,1 kcal pro Gramm. | |
Sorbit | halb so stark wie normaler Haushaltszucker | Zuckeralkohol – daher natürlichen Ursprungs. | Brennwert liegt bei 2,6 kcal pro Gramm. |
Xylit | Entspricht 1:1 der Süßkraft von normalem Haushaltszucker | Zuckeralkohol – daher natürlichen Ursprungs | Brennwert liegt bei 2,4 kcal pro Gramm. |
Isomaltit | halb so stark wie normaler Haushaltszucker | Zuckeralkohol – daher natürlichen Ursprungs | Brennwert liegt bei 2 kcal pro Gramm. |
Fazit
Wer auf süß steht und auch während einer Diät nicht auf süße Getränke wie Cola oder Limonaden verzichten möchte, trifft mit Light- und Zero-Produkten eine gute Wahl. Sie sind in der Lage, sowohl geschmacklich als auch ernährungsphysiologisch eine Alternative zu den herkömmlichen zuckerhaltigen Produkten zu liefern.
Unklarheiten bezüglich der Verträglichkeit sind nur dann von Relevanz, wenn die Dosierungsempfehlung deutlich überschritten wird – dies ist jedoch im Rahmen einer normalen Aufnahme über Nahrungsmittel so gut wie ausgeschlossen. Insbesondere gilt das auch für das oft zitierte Vorurteil, dass Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe selbst innerhalb der Dosierungsempfehlung krebserregend seien – bis heute fehlen dafür eindeutige wissenschaftliche Belege und Studien.