Nährwerte richtig lesen

Nährwerte

Häufige Fehler beim Lesen von Nährwerten

Wer nach festgelegten Ernährungsprinzipien lebt, der ist beim Kauf von verarbeiteten Lebensmitteln darauf angewiesen, dass diese durch ihre Packungsangaben hinreichend gekennzeichnet sind. Ob Low Carb, Paleo oder vegane Lebensweise: Ein Blick auf die Nährwerte zeigt, ob das gewählte Produkt in den Ernährungsplan passt oder eben auch nicht.

Nicht jeder ist sich allerdings sicher, was es mit den Angaben auf den Verpackungen auf sich hat – das liegt zum einen daran, dass oft irreführende Bezeichnungen benutzt werden und zum anderen daran, dass wichtige Inhaltsstoffe oft nicht bekannt sind. Die meisten Fehler beim Lesen von Nährwerten basieren also entweder auf Unwissenheit oder auf falscher Vorstellung davon, was sich hinter den ganzen Bezeichnungen verbirgt.

Auch andere Tricks und Tipps sollten beachtet werden – wir zeigen Dir, worauf Du beim Lebensmittelkauf achten musst!

Farbstoffe

Gummibärchen, Heringssalat oder Waldmeistersirup: Nicht alles, was schön bunt aussieht, ist es auch von Natur aus. Die moderne Lebensmittelproduktion setzt in großem Umfang auf Farbstoffe, die zwar natürliche Elemente enthalten, aber zum Teil auch synthetisch sein können.

Gerade für Kinder sollten eher ausschließlich natürliche Farbstoffe eingesetzt werden:

  • Matcha-Pulver (grüne Farbe),
  • Rote-Bete-Pulver (rote Farbe),
  • Heidelbeer-Püree (lila Farbe),
  • Kurkuma (gelbe Farbe) und
  • Kakao (braune Farbe)

sorgen für optische Abwechslung. Damit werden selbst hergestellte Naschereien zwar nicht ganz so quietschbunt wie die Produkte aus dem Supermarkt – dafür sind sie aber durch und durch natürlich.

Rein synthetisch hergestellte Farbstoffe erkennt man an der E-Nummer in der Zutatenliste. Bei den Farbstoffen sind das überwiegend die Substanzen

  • E101 (Riboflavin),
  • E102 (Tartrazin),
  • E104 (Chinolingelb),
  • E110 (Gelborange),
  • E120 (Cochenille),
  • E122 (Azorubin),
  • E123 (Amaranth),
  • E151 (Brillantschwarz) und
  • E154 (Braun).

Süßungsmittel

Gerade im Rahmen einer Reduktionsdiät greifen viele im Kampf gegen die Pfunde zu den sogenannten Light-Produkten. Diese enthalten weniger Zucker als die „normalen“ Produkte (dafür aber meistens viel mehr Fett) und sind aufgrund der Verwendung von Süßungsmitteln trotzdem genauso schmackhaft und süß wie die konventionellen Lebensmittel.

Was die wenigsten wissen: Die meisten Süßungsmittel sind synthetischer Natur. Daher lohnt sich auch hier ein Blick auf die Verpackung:

  • Xucker: Unter den Süßungsmitteln hat sich besonders die Produktreihe Xucker in der letzten Zeit einen Namen gemacht. Dahinter versteckt sich reines Xylit, das nicht nur in lebenden Organismen vorkommt, sondern auch aus Pflanzen und Gehölzen gewonnen werden kann. Xucker ist gerade während längerer Low- oder No-Carb-Diäten äußerst beliebt, da es nicht nur zum Süßen, sondern auch zum Dekorieren eingesetzt werden kann.
  • Agavendicksaft: Die Kaktus-Süße ist rein natürlichen Ursprungs und hat sich insbesondere in der veganen Ernährungsweise einen Namen gemacht. Hier findet es bei zahlreichen Süß- und Nachspeisen Verwendung, aber auch beim Backen.
  • Holunderblütensirup: Auch der fruchtige Sirup der Holunderblüten ist in der veganen Küche gerne gesehen. Mittlerweile findet man den Sirup in jedem gut sortierten Reformhaus und auch in zahlreichen Drogerien. Die Süßkraft des Sirups ist außerordentlich gut – kein Wunder also, dass Holunderblütensirup nicht nur zum Backen, sondern auch zum Süßen von Nachspeisen und Eis verwendet wird.
  • Synthetische Süßungsmittel: Ob Sorbit, Mannit oder Aspartam – die gängigen Light-Produkte werden mit künstlichen Süßungsmittel „auf Geschmack“ gebracht. Das ist nicht weiter schlimm, denn alle Zusatzstoffe sind durchgehend als lebensmitteltauglich qualifiziert. Dennoch kann bei einer Überdosierung der Magen-Darm-Trakt verrücktspielen und mit Durchfall reagieren.

Neben den genannten Substanzen finden sich noch zahlreiche andere Zusätze in den meisten Lebensmitteln. Dazu zählen Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und auch Emulgatoren und Füllstoffe. Viele davon sind völlig unbedenklich im Verzehr – ein Blick auf die Verpackung lohnt sich dennoch, um wirklich sicherzugehen.

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