Wofür sind sie geeignet und wofür nicht?
Ob Crossfit, Gewichtheben oder Bodybuilding: Das richtige Outfit und die passenden Trainingsklamotten sind oft mitentscheidend für den Erfolg und das Weiterkommen in den entsprechenden Disziplinen. Zwar vermitteln die sogenannten „Fitnesser“ häufig ein anderes Bild – wenn es aber um die konsequente Schwerathletik geht, wird das jeweilige Equipment mit steigenden Trainingsgewichten immer relevanter.
Zum Zubehör gehört auch geeignetes Schuhwerk – Sportartikelhersteller und Ausrüster halten hier ein breites Spektrum bereit. Welche Schuhe wann zum Einsatz kommen – wir zeigen es euch in diesem Artikel!
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Gewichtheben
Die klassische Disziplin der Schwerathletik setzt ganz charakteristische Schuhe beim Training ein. Diese sind durch eine Fersenunterstützung (meistens aus Holz) gekennzeichnet – diese ist zum Teil so hoch, dass es schon fast ein kleiner Absatz ist. Natürlich hat die Fersenunterstützung einen Sinn: Sie dient der Stabilität, verlagert den Körperschwerpunkt nach vorne und sorgt so für mehr Standfestigkeit bei schweren Kniebeugen und allen anderen Grundübungen. Wer beim Beugen dazu neigt, die Fersen vom Boden zu heben, kennt das Problem: Sobald die Fußfläche nicht plan aufliegt, kommt es zum Stabilitätsverlust und somit auch zu geringerer Kraftleistung.
Bei allen Übungen, die sich auf der Bank abspielen – also vor allem Bankdrücken und kleineren Übungen wie Frontheben u. ä. – sind Gewichtheberschuhe nicht unbedingt nötig, können aber auch hier zusätzliche Stabilität herstellen.
Kontraproduktiv sind Gewichtheberschuhe oft bei Übungen wie Kreuzheben und Rack Deads – allerdings gibt es hier unterschiedliche Ansichten bzw. einen regelrechten Glaubenskrieg. Während die eine Fraktion barfuß oder maximal in Strümpfen hebt, nutzt die andere Seite durchaus auch Gewichtheberschuhe – trotz des Aspekts, dass durch die höhere Ferse der Weg für das zu bewegende Gewicht länger wird.
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Bodybuilding
Als „Gegenpol“ zum Gewichtheben ist Bodybuilding in der Regel viel weniger abhängig von Equipment. Zwar steht hier das Maschinentraining oft im Vordergrund – diese gehen aber fast immer auf Kosten von schweren Grundübungen.
Gewichtheberschuhe sind im Bodybuilding in der Mehrzahl der Fälle nur für die Kniebeugen (in ihren unterschiedlichen Variationen) wirklich nötig. Da hier viel mit Isolationsübungen gearbeitet wird, sind spezielle Schuhe nicht indiziert. Aber Achtung: Gerade bei Kniebeugen lässt sich mit den richtigen Schuhen ein großer Vorteil beim verwendeten Arbeitsgewicht erzielen – die Anschaffung ist also durchaus eine Überlegung wert!
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Crossfit
Die Disziplin des Crossfit hat sich aus dem klassischen Bodybuilding heraus entwickelt. Mehr Tempo, mehr Spaß, mehr Gewichtheben: Crossfit ist ein Querschnitt aus vielen Disziplinen der Schwerathletik. Dementsprechend sind auch die Anforderungen an das Equipment breit gefächert – die Schuhe sollten daher möglichst viele Aspekte berücksichtigen.
Beim Crossfit bewegen sich die Athleten üblicherweise mehr als beim Bodybuilding oder Gewichtheben. Dementsprechend sollte man nicht nur mit Gewichtheberschuhen in die Box starten, sondern auch mit anderen Schuhen, in denen du dich gut fortbewegen kannst.
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Cardiotraining
Die Läufer unter den Cardioathleten werden für ihre Aktivitäten sicher spezielle Laufschuhe haben – und auch bei allen anderen Ausdauerdisziplinen sollte das Schuhwerk angepasst werden. Einzige Ausnahme: Wer für das Cardio Work-out ins Schwimmbad geht, braucht außer angesagten Adiletten keine anderen Investitionen tätigen – wobei hier vielleicht auch Flip-Flops reichen.
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Fazit
Trainingsanfänger brauchen sich über die richtigen Spezialschuhe keine Gedanken zu machen – für sie ist jedes Training in herkömmlichen Schuhen mit halbwegs festem Halt völlig problemlos möglich. Mit steigendem Load stellt sich aber irgendwann die Frage, ob nicht durch kleine Modifikationen mehr Leistung und eine stärkere Performance möglich ist.
Equipment ist eine Möglichkeit – und Trainingsschuhe eine andere. Allerdings sollte man sich hier keinen Illusionen hingeben: Die Trainingsschuhe machen alleine kein gutes Work-out. Wichtig ist unabhängig von Modell und Hersteller der feste Stand, der durch die Schuhe erreicht wird. Daher sollte man vor einem Kauf den entsprechenden Trainingsschuh im Fachgeschäft anprobieren und bei Bewegung testen.