Vorstellung & Eigenschaften bei Mann und Frau
Im letzten Artikel haben wir den
mesomorphen Körperbautyp vorgestellt. Er zeichnete sich besonders durch seine athletische, fast schon ideale Konstitution aus und zeigte gerade aus sportlicher Sicht vielversprechende Aussichten in Bezug auf Muskelaufbau und symmetrische Proportionen.
Der heutige Artikel beschäftigt sich mit dem
endomorphen Körperbautyp.
Der endomorphe Körperbautyp:
allgemeine Eigenschaften
Endomorphe Menschen haben in der Regel einen Hang zu
Übergewicht und
Fettleibigkeit (Adipositas). Sie sind oft klein und wirken träge – ohne Bewegung und
kontrollierte Nährstoffzufuhr ist es für endomorphe Menschen fast unmöglich, Ansätze von Muskulatur und sichtbarer Athletik zu entwickeln.
Damit sind Personen mit endomorpher Veranlagung quasi gezwungen, sich
strengen Ernährungs- und Trainingsplänen zu unterwerfen, wenn sie Ambitionen haben, die über den reinen Freizeit- und Hobbybereich hinausgehen.
Problematisch ist bei endomorphen Personen die Tendenz, in den sogenannten Massephasen vor allem
Fettreserven anzulegen. Während der mesomorphe Typ auch im
Kalorienüberschuss den Anteil an Körperfett in Grenzen hält, ist bei endomorphen Menschen die Gefahr einer ordentlichen Speckschicht um einiges größer.
Muskelaufbau
Endomorphe Typen sprechen gut auf
Muskelreize an und bauen dementsprechend auch gut neue Muskulatur auf. Da hier grundsätzlich auch die Möglichkeit von neuem Körperfett im Auge behalten werden muss, sollten besonders Personen mit endomorpher Veranlagung in jedem Fall
regelmäßige Cardioeinheiten einplanen. Diese machen sowohl Sinn als eigenständige Work-outs als auch als Cool-Down zum eigentlichen Krafttraining.
Erfahrungsgemäß lassen sich bei endomorphen Personen im Rahmen eines
3er-Splits die besten Ergebnisse erzielen. Diese Splittung ermöglicht neben der Erzeugung von
Wachstumsimpulsen auch das erforderliche Cardiotraining.
Ernährung
Endomorphe Typen müssen besonders bei ihrer Ernährung
vorsichtig sein: Ein Zuviel an Kalorien führt hier in kürzester Zeit zu unerwünschten Fettreserven, die sich nachher nur mit Mühe wieder abtrainieren lassen.
Da häufiger Hunger auch noch oft durch mangelhafte Disziplin begleitet wird, gilt es gerade in diesem Bereich Durchsetzungsfähigkeit und
konstante Motivation zu entwickeln. Günstig ist ein weitgehender
Verzicht auf kohlenhydrat- und fettreiche Lebensmittel und Fast Food jeglicher Art.
Supplements
Da gerade Hunger zum Dauerthema für endomorphe Athleten werden kann, sind Supplements optimal, die über die ein oder andere Mahlzeit hinweghelfen.
Eine Supplementierung mit
Kreatin kann zwar einerseits Kraft unterstützend wirken – andererseits ist bei Personen mit endomorpher Veranlagung auch mit starken
Wassereinlagerungen zu rechnen, die sich letztlich vor allem
negativ auf die Optik auswirken.
Unterschied Frauen – Männer
Endomorphe Körperbautypen zeichnen sich – abhängig vom Geschlecht – durch folgende optische Merkmale aus:
Frauen |
Männer |
• breite Hüften |
• breite Schultern |
|
• großer Brustkorb |
• klein |
• weiche Muskulatur |
• kurze, stämmige Erscheinung |
• kurze Gliedmaßen |
• rundes Gesicht |
• viele Fettreserven |
• Tendenz zu extremer Gewichtszunahme bei falscher Ernährung |
Charakter
Auch endomorphen Personen wird eine Vielzahl an
„typischen“ Charaktereigenschaften zugeschrieben: Oft wird angenommen, dass sie tendenziell ein eher phlegmatisches Verhaltensmuster an den Tag legen. Daher sollten gerade Personen mit endomorpher Ausprägung für
viel Bewegung sorgen – sowohl im Alltag als auch im Trainingsumfeld.
Daneben werden weitere prägende Eigenschaften angenommen:
• sozial;
• mag Gesellschaft;
• verträglich;
• umgänglich;
• Tendenz zu Stimmungsschwankungen;
• entscheidet spontan und oft emotional;
• sucht nach Entspannung und Ruhe;
• isst gerne.
Endomorphe Menschen sehen sich ständig der Herausforderung ausgesetzt, gegen den
„inneren Schweinehund“ ankämpfen zu müssen. Ihr Hang zu
Bequemlichkeit kann sich gerade in sportlicher Hinsicht negativ auswirken und die komplette Trainingsplanung torpedieren.
In Disziplinen wie Kraftdreikampf, Gewichtheben und auch Strongman-Varianten sind endomorphe Typen quasi prädestiniert für Erfolge und Siege. Daher fällt es ihnen hier wesentlich leichter, an vorderster Front mitzumischen als in Sportarten wie Bodybuilding.
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