Verhalten bei Verletzungspausen – worauf sollte ich achten
So gut wie jeder, der regelmäßig Sport betreibt oder je betrieben hat, kennt sie: die mehr oder weniger langen, verletzungsbedingten Zwangspausen und die daraus resultierenden Überlegungen, wie man nun die hart erarbeiteten Erfolge vor dem Verschwinden bewahren kann.
Falls du dich also gerade in einer solchen Situation befindest oder dich auf eine mögliche Pause gut vorbereiten möchtest, ist es hilfreich zu wissen wie du dich dabei am besten verhalten solltest. Dazu haben wir dir ein paar wertvolle Tipps zusammengestellt.
1. Die Diagnose
Um die Zwangspause auf ein optimales Minimum zu verkürzen sollte zu Beginn jeder möglichen Maßnahme immer zuerst die fachärztliche Diagnose deiner Verletzung feststehen. Nur so kannst du dein Training optimal anpassen und ein mögliches Verschleppen vermeiden.
2. Positiv denken
Das ist in so einer Misere natürlich immer besonders schwierig, aber du musst versuchen nach vorne zu schauen. Du kannst die Situation nicht ändern und solltest dir nicht den Kopf darüber zerbrechen ob du die Verletzung hättest vermeiden können. Bleib in guter Stimmung und versuch aus dem Fehler zu lernen. So beschleunigst du auch die Heilung und bist schnell wieder auf dem Wege der Besserung.
3. Beibehalten deiner Routine
Auch wenn es schwerfällt, behalte -sofern es dir möglich ist- auf jeden Fall deine Trainingsroutine bei. Das bedeutet nicht, dass du z.B mit einer Knieverletzung weiter „squatten“ solltest! Aber ist es wichtig, dass du das Training kontinuierlich weiterführst und dir entsprechende alternative Übungen suchst um dir deine Fitness und Kondition zu erhalten.
4. Anpassung der Ernährungsweise
Je nach Art und Dauer der Verletzung kann es sinnvoll sein, deine Ernährung anzupassen. Wenn du z.B. aufgrund einer schwereren Verletzung dein reguläres Trainingsprogramm nicht weiter durchführen kannst, solltest du deine Energiezufuhr entsprechend regulieren um einem möglichen Muskelabbau entgegenzuwirken und gleichzeitig eine Zunahme von unerwünschtem Körperfett zu vermeiden.
5. Die richtige Supplementierung
Besonders wichtig ist es, während deiner Verletzungspause den Eiweißkonsum hochzuhalten und den nötigen Aminosäurenbedarf abzudecken, um einem Muskelabbau entgegenzuwirken. Auch die Zufuhr von essentiellen Omega-3-Fettsäuren ist zu empfehlen, da sie entzündungshemmend wirken können.
6. Verzicht auf Rauchen und Alkohol
Da Alkohol- und Tabakkonsum regenerative Prozesse im Körper verhindern Bzw. stören, solltest du davon absehen, um die Dauer deiner Pause nicht unnötig zu verlängern.
7. Zeit sinnvoll nutzen
Versuche die zusätzliche Zeit sinnvoll zu nutzen und setze dir beispielsweise neue Ziele und plane dein Training nach der Pause. Du kannst dich in der Zeit weiterbilden und Literatur zu Trainingsmethoden, Erfahrungen und Ernährung nutzen oder dich mit einem anderen Hobby von der Verletzung ablenken.
Von gezwungenen Unterbrechungen durch Verletzungen abgesehen, legen viele Profisportler regelmäßig mehrwöchige Pausen ein. Um ihren Körper von der kontinuierlichen Beanspruchung zu entlasten nutzen sie die sogenannte Desensibilisierung-Phase (eine 2-wöchige Trainingspause), um danach wieder optimale und effektive Trainingsreize setzen zu können.
Du kannst eine Pause also auch zu deinem Vorteil nutzen, indem du die oben genannten Tipps optimal umsetzt um anschließend wieder frisch und regeneriert ans Werk zu gehen. Bleib also positiv, dann kann es bald wieder losgehen!
Hallo Rene,
wirklich toller Artikel. Insbesondere das mit der Routine beibehalten und dem positiv Denken ist oft sooo schwierig. Ich kenne das nur zu gut, dass ich wegen einer Verletzung mehrere Monate keinen Sport mehr gemacht habe – obwohl die Verletzung nach einem Monat geheilt war…
Danke für den schönen Artikel!
Danke Nicole,
da hast du absolut recht! Der Körper gewöhnt sich leider auch zu schnell an Einschränkungen und man wird faul. Da ist es besonders wichtig schnell wieder die Routine aufzunehmen um zur alten Form und Gewohnheit zurückzukehren.
Beste Grüße