Zigaretten und Abnehmen

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Zigaretten und Abnehmen – die Auswirkung von Nikotin aufs Abnehmen 

Der negative Einfluss von Nikotin auf den Muskelaufbau wurde im letzten Artikel deutlich: Die reduzierte Sauerstoffaufnahme sorgt für weniger Ausdauer, verminderte Intensität und folglich auch für verminderten Muskelaufbau.

Doch wie sieht es aus, wenn Nikotin als Unterstützung während der Diät genutzt wird? Besonders Menschen, die sich gerade das Rauchen abgewöhnen, klagen oft über Heißhungerattacken und Gewichtszunahme im Verlauf der Entwöhnung. Ist Nikotin im Umkehrschluss also ein Fatburner, der auf dem Weg zur Traumfigur den Appetit in Grenzen hält? Oder wird hier nur die eine Sucht mit einer anderen ersetzt?

Nikotin als Appetitzügler

Achtung! Wenn hier von Nikotin die Rede ist, so bezieht sich das ganz sicher nicht auf Zigaretten. Diese sind aufgrund der vielen chemischen Zusatzstoffe wie Teer und Kohlenmonoxid gesundheitsschädlich und weder als Diätsupplement noch als Trainingsbooster ernsthaft in Erwägung zu ziehen.

Wer Nikotin als Supplement nutzen möchte, sollte hierfür auf Nikotinpräparate wie Pflaster oder Kaugummis zurückgreifen. Diese enthalten die Substanz in reiner Form und verzichten auf zusätzliche Schadstoffe.

Die appetitzügelnde Wirkung von Nikotin wird in vielen Kulturen rund um den Globus gezielt eingesetzt: So gehört Kautabak in verschiedenen Variationen zu den bekanntesten Methoden, Hunger zu unterdrücken. Die Ursache dafür liegt u. a. daran, dass Nikotin den Pegel von Leptin beeinflusst – DEM Sättigungshormon im menschlichen Stoffwechsel. Ein chronischer Mangel an Leptin sorgt für Dauerhunger: Hier kann Nikotin genutzt werden, denn in Versuchen zeigte sich ein nikotininduzierter Anstieg des Leptinspiegels.

Damit wird auch klar, warum Raucher tendenziell weniger Köpergewicht aufweisen als Nichtraucher – hier gibt es sicherlich auch Ausnahmen, aber generell zeigen Untersuchungen, dass dies allgemein der Fall ist.

Nikotin als Fatburner

Neben seiner Fähigkeit, Hunger und Appetit zu reduzieren, kann Nikotin auch als regelrechter Fatburner eingesetzt werden.

Eine Studie von 20111 zeigt sehr deutlich, dass Nikotin in der Lage ist, sowohl die körpereigene Fettverbrennung anzukurbeln als auch Speicherung von Körperfett zu reduzieren. Zusätzlich kommt es in Verbindung mit Koffein zu einer Erhöhung des Kalorienverbrauchs durch Stoffwechselprozesse.

Zigaretten & Kaffee als Garanten für die Traumfigur: Hier würden sicher viele gerne zugreifen, auch wenn dies – wie bereits gezeigt – zulasten der Trainingsintensität geht.

Nikotin als Supplement der Zukunft?

Chemisch sauberes Nikotin (in Form von Pflastern oder Kaugummis) lässt sich bei vernünftiger Handhabung sicher als Supplement einsetzen. Die positiven Wirkungen sind auch bei aller Agitation diverser Gruppen nicht von der Hand zu weisen; im Gegenteil: Forschungen bestätigen gerade auch die Vorteile, die Nikotin auf den menschlichen Stoffwechsel haben kann.

Dennoch sollten auch die negativen Effekte bei der Betrachtung eine Rolle spielen: Nikotin ist hochgradig geeignet, Abhängigkeiten und Suchtverhalten zu erzeugen. Beispiele dafür zeigen die weltweit Millionen Raucher, die trotz verzweifelter Versuche nicht auf ihre Zigaretten verzichten können.

Daneben stehen die enorm gesundheitsschädlichen Wirkungen von Nikotin – das biologisch und chemisch nicht ohne Grund als Giftstoff eingestuft wird.

Wer ernsthaft eine Supplementierung mit Nikotin in Erwägung zieht, sollte auch hier mit offenen Augen sein eigenes Verhalten beobachten und von Zeit zu Zeit reflektieren, ob sich die eigene Gesundheit und das persönliche Wohlbefinden ins Positive entwickeln oder eventuell rückläufig sind.

1 („Systemic nicotine stimulates human adipose tissue lipolysis“ Studie von 2011 – Link zur Studie)

3 Idee über “Zigaretten und Abnehmen

  1. Helena sagt:

    Ich habe es nach vier Monaten und zwei Rückfällen endlich geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören. Mir hat Frau Rauchfrei dabei geholfen. In ihren Coachings und Gruppenberatungen habe ich viel dazugelernt. Auch was das Abnehmen angeht.

    • sophie sagt:

      Ich bin auch seit einem halben Jahr endlich rauchfrei. Natürlich habe ich zwei, drei Kilo dadurch zugenommen. Die ergänzten sich ganz gut mit dem schleichenden Sport-Stopp seit zwei Jahren. Klassisch zum Neujahr habe ich wieder angefangen, zu trainieren und meine Ernährung auf gesund umzustellen. Der Unterschied ist unfassbar motivierend! Nicht nur meine Ausdauer und Trainingserfolge erscheinen mir im Vergleich zu früher mit Zigaretten übermenschlich. Auch das gesündere Essen und das Aushalten von Essenspausen wird viel leichter. Halb bewusst habe ich früher z.B. häufig etwas gegessen, um Rauchen zu können, da ich unbedingt rauchen wollte und davon aber auf leeren Magen Kopfweh und Schwindel bekam. Wie bescheuert! Als wie man sieht ehemals stark Nikotin-Abhängige kann ich hier nur allen raten: Finger weg von dem Zeug, wer ein Suchtpotential spürt – wobei dieses Spüren vielleicht auch erst kommt, wenn es schon zu spät ist. Egal ob in Pflastern oder Kaugummis, oder eben Zigaretten, eine Sucht ist nichts schönes und der Entzug war für mich 4 Monate lang die Hölle.
      Ich finde diesen Artikel sehr gut, gerade im Vergleich zu einigen anderen Quellen im Stil von „Rauchen verbrennt so und so viele Extra Kalorien am Tag“, die früher mein Rauchergewissen verbesserten und die Angst vor dem Aufhören potenzierten. Ich würde jederzeit empfehlen, lieber eine halbe Stunde spazieren zu gehen, als sich absichtlich in die gefahr einer Abhängigkeit zu begeben.

      • Iks sagt:

        Hallo Sophie,

        es freut mich, dass der Artikel dir gefällt und das du mit dem rauchen aufgehört hast.
        Als Raucher ist es ziemlich schwierig diesen Weg zu gehen und jeder der diesen Weg geht hat meinen vollen Respekt.

        Bleib weiter dran und immer fleißig.

        Viele Grüße
        Stefan

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