Ist Kefir und Buttermilch eigentlich ungesund?
Unabhängig von der persönlichen Ernährungsstrategie verzichten viele Diäten und Konzepte inner- und außerhalb von Fitness und Sport auf Milchprodukte. Dahinter steht zum Beispiel der Gedanke oder der Wunsch, sich frei von tierischen Erzeugnissen zu ernähren.
Manchmal ist aber auch die Angst entscheidend, durch Milchprodukte irgendwie „ungesunde“ Einflüsse auf den Stoffwechsel zuzulassen – doch stimmt das wirklich?
Milchprodukte und die Nebenwirkungen
Milchprodukte sind vor allem aufgrund eines Inhaltsstoffes, der Laktose, in Verruf geraten – dabei ist diese besonders für Sportler von Vorteil, denn seine Wirkung auf den Blutzuckerspiegel und die Insulinausschüttung ist äußerst gering. Kraftsportler und besonders Bodybuilder haben oft den Verdacht, dass Milchzucker (= Laktose) „Wasser zieht“ und für ein schwammiges Aussehen sorgt – daher verzichtet ein Großteil der Bodybuilder in der Wettkampfvorbereitung gänzlich auf Milchprodukte.
Tatsächlich lässt sich diese Wirkung aber durch Studien nicht belegen – wir müssen also davon ausgehen, dass es sich hier um ein Gerücht oder bestenfalls um sogenannte Broscience handelt.
Das einzige Problem, das sich nachgewiesen auf Lactose zurückführen lässt, sind die Auswirkungen der Stoffwechselerkrankung Lactoseintoleranz: Durch einen Mangel an passenden Enzymen wird hier der Milchzucker vom Organismus nicht vollständig verwertet. Es kommt zu Blähungen, Bauchkrämpfen und Durchfall – je nach Ausprägung der Laktoseintoleranz.
Ansonsten sind Milchprodukte in der Regel eine sehr wertvolle und gewinnbringende Lebensmittelgruppe. Zum einen versorgen Milchprodukte den Körper mit nötigem Protein, zum anderen ist das in Milchprodukten enthaltene Kalzium wichtig für Knochen und Zähne. Ohne den Verzehr von Milchprodukten besteht weder für Sportler noch für alle anderen eine ausreichende Versorgung mit Kalzium – es sei denn über Nahrungsergänzungsmittel.
Insbesondere für Frauen ist ein regelmäßiger Verzehr von Milchprodukten von Bedeutung: Sie sind durch die Wechseljahre und die dabei häufig auftretende Osteoporose (Knochenerweichung) in besonderem Maße auf die Versorgung mit Kalzium angewiesen.
Buttermilch und Kefir
Neben den herkömmlichen Milchprodukten haben Buttermilch und Kefir eine besondere Stellung – sie sind aufgrund der Herstellung als auch in ihrer Wirkung auf den Stoffwechsel von den anderen Milcherzeugnissen zu unterscheiden.
Buttermilch: Buttermilch verwertet die „Reste“, die bei der Produktion von Butter anfallen. Der Flüssigkeit, die dabei übrigbleibt, werden Milchsäurebakterien zugesetzt – dadurch wird die enthaltene Laktose zu Milchsäure umgewandelt. Der säuerliche Geschmack ist für Liebhaber von Buttermilch ein Genuss, während viele Verbraucher genau diese saure Note ablehnen und nicht mögen. Je nach Hersteller können der Buttermilch auch Früchte zugesetzt werden – so entstehen gerade für den Sommer leckere Mixgetränke. Die Tatsache, dass das Milchfett in der Buttermilch nicht mehr vorhanden ist, macht Buttermilch zu einem fettarmen, aber dennoch kalziumreichen Getränk.
Kefir: Im Gegensatz zu Buttermilch kommt bei der Herstellung von Kefir ein Pilz zum Einsatz, der den Milchzucker zum Teil in Alkohol und Kohlensäure umwandelt. Daher gilt Kefir als alkoholisches Getränk und sollte von Risikogruppen wie Suchtpatienten oder auch Kindern gemieden werden. Auch Kefir ist – ähnlich wie Buttermilch – fettarm und daher als leichte Erfrischung vor allem im Sommer sehr beliebt. Auch hier können Früchte und Aromen zugesetzt werden und so den Geschmack „versüßen“.
Beide Getränke sind sowohl reich an Vitaminen als auch an Kalzium – und damit gerade auch für Sportler eine tolle Möglichkeit, nach dem Training die Reserven wieder aufzufüllen.
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