Eisenmangel: Symptome, Ursachen und Behandlungen
Ebenso wie der Mangel an anderen Nährstoffen ist auch der Eisenmangel häufig durch schwerwiegende Eingriffe in die Funktionsfähigkeit der menschlichen Organe gekennzeichnet. Unglaublich, aber wahr: Eisenmangel gehört weltweit zu den häufigsten Mangelerscheinungen, die primär durch die Ernährung verursacht werden.
Auch hier ist sehr oft der Verzicht auf ganze Lebensmittelgruppen die Ursache für die schlechte Versorgung mit Eisen. Insbesondere im Rahmen einer veganen oder vegetarischen Ernährungsweise sollte daher auf eine ausreichende Zufuhr – eventuell auch über die Gabe geeigneter Supplements – geachtet werden.
Gesundheitlich ungünstig wirkt sich ein Eisenmangel bei schwangeren Frauen aus – hier kann es in Extremfällen zu einer dauerhaften Unterversorgung kommen, da das heranwachsende Leben einen zusätzlichen Eisenbedarf erzeugt.
Neben schwangeren Frauen haben auch andere Personengruppen einen erhöhten Eisenbedarf:
- Frauen, die noch nicht in die Wechseljahre gekommen sind (die monatliche Blutung sorgt für einen Mehrbedarf)
- Säuglinge, Kinder und Jugendliche (Wachstumsphasen erfordern eine erhöhte Zufuhr an Eisen)
- ältere Menschen
- Sportler mit hohem Leistungspensum
- chronisch Kranke.
Eisen – was ist das überhaupt?
Eisen begegnet uns zwar tagtäglich in unserem Alltag – doch von Eisen als Werkstoff ist das Eisen, das wir über unsere Nahrung aufnehmen, natürlich weit entfernt. Eisen zählt als essenzielles Spurenelement; das bedeutet, dass es zum einen lebensnotwendig ist und zum anderen, dass der Körper es nicht selbst herstellen kann und auf die externe Zufuhr (in welcher Form auch immer) angewiesen ist.
Eisen übernimmt im menschlichen Körper eine Vielzahl an Funktionen, wobei die Beteiligung an der Blutbildung und am Blutkreislauf insgesamt wohl die wichtigste Aufgabe von Eisen ist. Ohne Eisen ist unser Organismus nicht in der Lage, neues Blut zu bilden – es würde auf Dauer zu einer Blutarmut kommen. Eine diagnostizierte Blutarmut (lateinisch: Anämie) ist meistens auch der erste klinische Hinweis auf einen ausgeprägten Eisenmangel.
Ganz nebenbei sorgt Eisen aber auch dafür, dass wir leistungsfähig in unserem täglichen Leben bleiben. Nicht nur beim Sport, auch beim Arbeiten und in der Freizeit ist unser Körper gefordert – mal mehr, mal weniger. Eisen ist bei zahlreichen Stoffwechselvorgängen die treibende Kraft, daher ist es kein Wunder, dass Eisen auch dafür verantwortlich ist, dass wir
- körperlich einsatzbereit sind
- mental belastbar und fokussiert bleiben und dass
- das Immunsystem ordnungsgemäß arbeitet und sich gegen krankmachende Eindringlinge zur Wehr setzt.
In bestimmten Lebensabschnitten (siehe oben) kann es temporär zu einem erhöhten Bedarf an Eisen kommen. Diesen kann man einfach und unkompliziert über die Nahrung ausgleichen. Wichtig ist, dass man eisenreiche Lebensmittel regelmäßig in den Ernährungsplan integriert und so ganz automatisch den Körper versorgt.
Woran erkenne ich einen Eisenmangel?
Ein Eisenmangel kann zum einen über ein entsprechendes Blutbild beim Arzt nachgewiesen werden. Hierfür wird ein großes Blutbild angefertigt und der Eisenwert festgestellt. Liegt der Wert unter dem Referenzwert, ist eine weitergehende Behandlung indiziert.
Aber auch körperliche Symptome können auf einen Eisenmangel hindeuten. So ist insbesondere bei deutlichen Leistungseinbußen und einer unerklärlichen Abgeschlagenheit auch immer an eine eventuelle Unterversorgung mit Eisen zu denken. Ebenfalls immer ein Alarmsignal: Haarausfall ohne organische Ursache – auch hier kann ein unbehandelter Eisenmangel dahinterstecken.
Wie lässt sich ein Eisenmangel beheben?
Ähnlich wie beim Magnesiummangel ist auch beim Eisenmangel die Aufnahme von eisenreichen Lebensmitteln das Mittel der ersten Wahl. Besonders viel Eisen ist in allen tierischen Lebensmitteln enthalten, sodass eine ausgewogene Mischkost an erster Stelle stehen sollte. Daneben gibt es aber auch Lebensmittel pflanzlicher Art, die sich zur Verbesserung der Eisenversorgung eignen:
- grünes Blattgemüse
- Gerstengraspulver
- Kürbiskerne
- Leinsamen
- Sesam
- Hülsenfrüchte
- Amaranth
- Quinoa
- Hirse
Daneben lassen sich auch Supplemente einsetzen, die explizit zur Eisenversorgung gedacht sind – optimal ist auch hier die Kombination aus natürlichen Eisenquellen und zusätzlicher Unterstützung durch Nahrungsergänzungsmittel.