Essen, um abzunehmen? Wenn du diesen Satz das erste Mal hörst, wirst du vermutlich an einen schlechten Scherz denken.
Was wie ein skurriler Witz klingt, hilft tatsächlich, um schlank zu werden. Abnehmen ganz nach dem neuen Motto: “Essen statt Hungern und Abnehmen ohne Diät!”.
Warum solltest du von einer Diät absehen?
Zuerst stellt sich die Frage, warum Diäten überhaupt schlecht für den Körper sind und welche Auswirkungen diese haben.
Grundsätzlich besteht der Sinn einer Diät darin, dem Körper weniger Nahrung als gewohnt zuzuführen. Möchte man wirklich abnehmen, sollte man eine vermeintliche Lebensmittelzufuhr unter dem täglichen Kalorienbedarf anstreben. Da dies der Körper nicht gewohnt ist, wirst du anfangs mit ziemlicher Sicherheit auch einige Kilos verlieren.
Auf Dauer ist aber eine solch gezügelte Nahrungsaufnahme nicht gesund. Da dem biologischen Mechanismus lebensnotwendige Vitamine fehlen und der Körper den Stoffwechsel minimiert.
Solltest du die Diät “erfolgreich” beendet haben, läuft dein Stoffwechsel weiterhin auf Sparflamme und das bis zu 12 Monate nach der Schonkost. Daher stammt auch der berühmte JOJO- Effekt. Denn verfällst du nach einer Diät wieder in dein gewohntes Muster oder isst du sogar mehr, als zuvor, wirkt sich dies besonders drastisch aus.
Das liegt dem niedrigen und leistungsschwachen Stoffwechsel zugrunde, der durch die Hungerkur ausgelöst wurde und sich auf eine niedrige Kalorienzufuhr eingestellt hat. Erhöhst du diese schlagartig wieder, ist dein Stoffwechsel nicht in der Lage sich schnell genug anzupassen. Du kannst die “überschüssige” Nahrung nicht rasch genug verstoffwechseln und die eben erst verlorenen Pfunde setzen sich schneller wieder an deinen vermeintlichen Problemzonen ab, als du dir wünscht.
Wieso hilft Essen beim Abnehmen?
Die Energie, die du brauchst, um unbeschädigt und gesund durch den Tag zu kommen, kannst du dem Körper grundsätzlich nur über die Nahrung zuführen. Anschließend wird diese durch den Stoffwechsel verbraucht. Dabei erfolgt eine Einteilung der Energie in eine sogenannte Thermogenese, einen Grund- und Leistungsumsatz.
Die Thermogenese, wie der Name bereits sagt, ist für die Wärmeregulation im Körper verantwortlich. Hierfür werden etwa 10 % des Stoffwechsels verwendet. Anschließend kommt der Leistungsumsatz mit ungefähr 20 – 25 %. Hierbei handelt es sich um anstrengende, körperliche Aktivitäten, wie zum Beispiel Sport. Ganze 65 – 70 % stehen dem Körper für alle biologischen Abläufe, wie Atmen, Verdauen, usw. zur Verfügung.
So sieht eine optimale Aufbereitung des Stoffwechsels und dessen Energieverteilung aus. Durch eine übermäßig erhöhte Energiezufuhr bringst du diesen gleichermaßen aus dem Gleichgewicht, wie durch eine extrem minimierte Kalorieneinnahme. Allerdings bedeutet letzteres nicht zwingend, dass du abnehmen wirst und wenn, nur kurzfristig. Denn ein ungesunder Stoffwechsel ist nie eine Lösung, um schlank zu werden!
Wie viel musst du zu dir nehmen, damit die Kilos purzeln?
Versuche, solltest du dich aktuell in einer Diät befinden, die Kalorienzufuhr schrittweise zu erhöhen, um der JOJO-Falle zu entkommen. Dadurch steigerst du dich langsam auf ein Level, dass deinem Grundumsatz entspricht. Damit kann dein Körper angemessen arbeiten und eine entsprechende Leistung erbringen.
Wie berechnest du deinen individuellen Grundumsatz?
Du hast unter zahlreichen Internetadressen die Möglichkeit deinen persönlichen Grundumsatz schnell und einfach ausrechnen zu lassen. Hierzu musst du meist nur dein Gewicht, deine Größe, dein Geschlecht, deine körperliche Aktivität und gegebenenfalls dein Alter eintragen. Anschließend erhältst du ein konkretes Ergebnis in Kalorien.
Solltest du lieber Kopfrechnen wollen, lautet die ungefähre Formel: 1 kcal / 1 kg Gewicht / Stunde
Wie viel und wie schnell wirst du bei einer solchen Ernährung abnehmen?
Die ersten Ergebnisse sind nicht so drastisch und schnell sichtbar wie bei einer Crash- Diät. Allerdings ist hier der Rückfalleffekt auch viel höher. Die Hungerkuren bewirken somit das Gegenteil des eigentlich erwünschten Ergebnisses.
In der Regel verlierst du mit einer moderaten Essenszufuhr und einer sportlichen Betätigung, die du nicht exzessiv betreiben solltest, da du ansonsten wieder in ein starkes Kaloriendefizit hineinfällst, 1 – 2 Kilo pro Monat.
Dies hört sich vermutlich erst einmal sehr wenig an und klingt, vor allem vor der Bikinisaison, sehr frustrierend. Viele möchten hier möglichst schnell und viel abnehmen, um auch ohne dicke Winterbekleidung schlank auszusehen. Allerdings garantiert dir diese Methode, dein Gewicht bei einer gleichbleibenden Ernährung zu halten und keinem JOJO- Effekt zu verfallen. So musst du diese Prozedur im nächsten Sommer nicht wiederholen.
Warum solltest du überhaupt abnehmen?
Zuerst einmal sollte gesagt werden, dass du auf keinen Fall abnehmen musst, um einem aktuell vorherrschenden Schönheitsideal zu entsprechen.
Allerdings gibt es vielfältige Gründe, warum eine Gewichtsreduktion angestrebt wird. Dies kann äußerlichen Motiven zugrunde liegen, wobei auch das nicht verurteilt werden sollte. Manche Frauen und Männer fühlen sich mit einem niedrigeren Gewicht schlichtweg wohler und wollen aus eigener Intuition abnehmen.
Zudem hat sich der Körper einer Frau nach einer Schwangerschaft sehr verändert. Dies ist vollkommen normal, allerdings möchten viele ihren “alten” und gewohnte Körper mitsamt des “üblichen” Gewichtes zurück. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung, die sich eventuell in einem leichten Kaloriendefizit befindet, bringt dir schnell wieder dein Ausgangsgewicht zurück! Solltest du stillen, sprich diese Form der Ernährung bitte trotzdem mit deinem Arzt, beziehungsweise deiner Ärztin ab. So kannst du sicherzustellen, dass dein Baby mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird.
Zuletzt kann eine Gewichtsreduktion gesundheitliche Gründe haben. Ab einem bestimmten BMI bezieht sich (Über-) Gewicht nicht mehr ausschließlich auf das Äußerliche. Es stellt auch ein Risiko für gewichtsbedingte Krankheiten, wie Herz- Kreislauf- Erkrankungen, Diabetes, Rückenschmerzen, usw. dar.
Um dies zu vermeiden, empfiehlt sich eine dauerhafte Ernährungsumstellung. Wenn sich dein BMI bereits in einem stark gesundheitsgefährdenden Bereich liegt, empfiehlt sich die Hilfe eines Profis. So kannst du das Risiko für gesundheitliche Beschwerden und ernstzunehmende Krankheiten zu vermeiden!
Fazit
Damit du dein Wunschgewicht langfristig halten kannst, sind keine Hungerkuren nötig. Vielmehr solltest du dich bemühen, ein leichtes Kaloriendefizit bei deiner täglichen Ernährung zu berücksichtigen. So kannst du über einen längeren Zeitraum hinweg, effektiv an Gewicht verlieren. Der Richtwert liegt bei ca. 1 bis 2 Kilos pro Monat. Denn so tappst du nicht in die JOJO-Falle und gibst deinem Körper Zeit, sich an die neue Gewichtsreduktion zu gewöhnen.
Wichtig ist, dass du hierfür deinen genauen Grund- sowie Leistungsumsatz und dadurch deinen Kalorienbedarf kennst, um den optimalen Wert für die Kalorienzufuhr zu berechnen.
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