Sportlich aktiv trotz Dunkelheit? Kein Problem!
Wenn es nach mir ginge, könnte es nach Weihnachten direkt wieder Frühling werden. Es ist weniger die Kälte die mich stört, sondern eher die ständige Dunkelheit. Wer früh zur Arbeit geht und erst nachmittags nach Hause kommt, bekommt kaum Tageslicht zu Gesicht. Das ist nicht gut für unsere sonnenliebende Seele und so gibt es einige, die mit einer leichten bis mittelschweren Winterdepression zu kämpfen haben.
Zum Glück gibt es dafür ein wirksames Gegenmittel: Bewegung an der frischen Luft!
Jetzt denkst du vielleicht „Och nöö… im Dunkeln draußen aktiv sein? Das ist doch viel zu unsicher!“. Aber keine Sorge, auch für dieses Problem gibt es eine Lösung. Ob zum Radfahren, Joggen oder einfach nur für den nächtlichen Spaziergang – mit den folgenden Tools und Leuchtmitteln, kommst du aktiv und sicher durch die dunkle Jahreszeit!
Die richtige Kleidung: je auffälliger desto besser!
Wenn du im Dunkeln aktiv bist, solltest du nicht nur darauf achten, dass du selbst genügend siehst, sondern vor allem, dass du gesehen wirst! Das beginnt bei der richtigen Kleidung.
Egal ob du läufst oder fährst, die perfekte Sportbekleidung für dunkle Monate ist knallig-bunt. Denn obwohl die schrillen 90er schon lange vorbei sind – grelle Neonfarben sind noch immer die beste Wahl, wenn es darum geht, die nötige Aufmerksamkeit in der Dämmerung zu bekommen! Regel Nummer 1 lautet daher: hab Mut zur Farbe!
Wenn du dir nicht extra bunte Winter-Sportkleidung zulegen möchtest, tut es auch eine neonfarbene Weste, die du einfach über deine Jacke ziehen kannst.
Reflektorbänder als perfektes Accessoire
Um die Sichtbarkeit zusätzlich zu erhöhen, sind Reflektorbänder für Arme und Beine eine hervorragende und preisgünstige Möglichkeit das Outfit aufzupeppen. Sie behindern dich nicht in deiner Beweglichkeit und reflektieren, sobald sie von einem Scheinwerfer angestrahlt werden. Wichtig ist, dass es sich um Reflektorbänder handelt, die von allen Seiten sichtbar sind. Du findest sie in jedem guten Sportgeschäft und natürlich online auf Amazon und Co.
Rotes Licht für Läufer
Als Autofahrer und Radfahrer hat man hinten immer rotes Licht, welches die Rückseite des Fahrzeugs signalisiert. Dieses Erkennungssignal kannst du dir auch als Läufer zu Nutze machen und deine eigene Körper-Rückseite entsprechend markieren! Es gibt dafür Armbänder mit roten LED-Lichtern, beispielsweise von SeeYu!
Mit der Stirnlampe ans Ziel
Mit der richtigen Kleidung und leuchtenden Accessoires sorgst du dafür, dass andere dich sehen. Wer jedoch am Abend durch dunkle Pfade und Wälder streift, muss sich zusätzlich selbst den Weg beleuchten. Taschenlampen sind für eine Nachtwanderung in Ordnung, fürs Joggen jedoch eher hinderlich.
Als praktische Alternative gibt es Stirnlampen für Läufer. So können Hindernisse auch im Dunkeln und vor dem Sturz rechtzeitig erkannt werden. Das Tragen von Stirnlampen ist zugegebenermaßen anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, denn das Licht hüpft natürlich mit deiner Bewegung auf und ab. Zudem fühlt sich die Lampe zunächst störend am Kopf an. Mit der Zeit merkst du sie aber kaum noch und du gewöhnst dich an das tanzende Licht. Am besten testest du die Stirnlampe erst einmal auf einer kurzen Strecke. Wichtig ist, dass dein Kopf- und Nackenbereich durch das Tragen der Lampe nicht versteift.
Fahrrad-Speichen-Licht für maximale Aufmerksamkeit
Als Fahrradfahrer wird man im Straßenverkehr generell weniger gesehen und wenn etwas passiert, zieht man fast immer den Kürzeren. Insbesondere im Winter ist neben einem auffälligen Kleidungsstil, die richtige Beleuchtung daher das A und O.
Zusätzlich zu den üblichen Front- und Heckleuchten kannst du durch Fahrrad-Speichen-Lichter dein Rad zur auffälligen Leuchtkugel transformieren. Die Lichter sind in verschiedenen Farben erhältlich und können im Handumdrehen an den Speichen befestigt werden. Auf diese Weise sehen dich Autofahrer und auch Fußgänger garantiert!
Sicherheitstools zur Verteidigung
Nicht nur Stolperfallen verbergen sich in der Dunkelheit, auch Angreifer haben in der ein leichteres Spiel. Natürlich kann ein Angriff theoretisch bei jeder Tageszeit und überall passieren – und prinzipiell sollte man sich nicht aus Angst vor dem Bösen in der Welt von etwas abhalten lassen.
Dennoch: ein wenig Vorsicht kann nie schaden. Es ist daher sinnvoll, sich durch kleine Helfer im absoluten Notfall schützen zu können. Voraussetzung ist, dass man mit den Sicherheitstools auch umzugehen weiß.
Durch Notsignalgeräte oder eine laute Trillerpfeife kannst du Angreifer oder wilde Tiere möglicherweise durch den Lärm verschrecken. Zudem lenkst du dadurch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf deine Situation. Pfefferspray ist ebenfalls eine Möglichkeit sich in Ausnahmefällen zu verteidigen – es sollte aber nicht nach hinten losgehen!
Noch besser ist es jedoch, die Gefahr so gering wie möglich zu halten. Versuche in der Dunkelheit verlassene und unbeleuchtete Routen zu umgehen oder zumindest nicht allein unterwegs zu sein. Zu zweit macht Bewegung doch sowieso am meisten Spaß!
Dein Handy als treuer Begleiter
Insbesondere wenn du alleine unterwegs bist, solltest du dein Handy – inklusive Guthaben und geladenen Akku – dabei haben. Im Falle eines Sturzes oder Unfalls kannst du so schnell Hilfe rufen. Insbesondere bei kalten Temperaturen wird es nämlich durchaus schnell kritisch, wenn du dich wegen einer Verletzung nicht vom Fleck bewegen kannst. Lass Familie und Freunde außerdem wissen, welchen Weg du wählst und achte darauf, dass sie dich erreichen können.
Aktiv im Dunklen – Passe deine Strecke an!
Sicherheitsgadgets minimieren das Risiko eines Unfalls im Dunkeln. Völlig ausschließen kann man einen unangenehmen Zwischenfall jedoch nicht. Trotz Licht, Reflektoren und passende Kleidung sehen wir im Dunklen schlechter als im Hellen und auch Angreifer fühlen sich dadurch bestärkt. Hinzu kommen die schlechten Wetterbedingungen in den Wintermonaten, die zusätzlich das Unfallrisiko erhöhen und eine verstärkte Aufmerksamkeit fordern.
Es ist daher sinnvoll, die Route bei Dunkelheit entsprechend anzupassen. Hebe dir den Waldlauf für Frühling und Sommer auf und überlege dir eine beleuchtete Strecke durch Wohngebiete für die übrigen Monate. Anspruchsvolle Routen kannst du im Winter auf das Wochenende legen, um das kostbare Tageslicht auszunutzen. Wenn du viel mit dem Rad unterwegs bist, bevorzuge Straßen, die einen Radweg aufweisen und bei Schneefall und Glätte geräumt werden.
Fazit
Die dunkle Jahreszeit ist kein Grund abends zu Hause zu verweilen. Wie du siehst, gibt es viele Möglichkeiten, um mit kleinen Accessoires die Aufmerksamkeit in den dunklen Wintermonaten auf sich zu lenken und sich den Weg zu leuchten. Selbstverständlich kannst du dir diese Lichtquellen auch beim sommerlichen Nachtlauf zu Nutze machen. Trotz aller Tools, ist im Dunkeln stets eine erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich. Schlechte Wetterbedingungen und Stolperfallen führen in den langen düsteren Winternächten leichter zu einem Sturz als im Sommer. Es ist daher sinnvoll, die Strecke an die Saison anzupassen und das Tempo etwas herunterzuschrauben.