Der Nährstoff Selen

Selen

Was ist Selen?

Je besser unser Körper mit den unterschiedlichsten Nährstoffen versorgt ist, desto besser kann er seinen Hauptfunktionen nachkommen. Dazu zählt in erster Linie die Unterstützung der wichtigsten Organe und vor allem des Gehirns, das als Schaltzentrale alle Vorgänge im Organismus regelt und steuert.

Alle Nährstoffe sind wichtig – und keins kann vom Körper entbehrt werden. Damit haben alle ihre Berechtigung, in einem ausgewogenen Ernährungsplan einen festen Platz zu finden. Einer der wichtigsten Nährstoffe ist Selen. Was das ist und wozu wir das brauchen, zeigen wir in diesem Artikel!

Allgemeines

Selen gilt als essenzielles Spurenelement. Essenziell deshalb, weil der Körper Selen unbedingt zum Leben braucht, es aber nicht selbst synthetisieren kann. Es muss über die Nahrung (oder über Nahrungsergänzungsmittel) in ausreichender Menge zugeführt werden.

Viele Lebensmittel zeichnen sich durch einen besonders hohen Anteil an Selen aus. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Fisch und Meeresfrüchte
  • Milch und Milchprodukte
  • Innereien
  • Gemüse
  • Nüsse und Pilze.

Wer seinen Lebensmittelpool abwechslungsreich gestaltet, sollte daher in der Regel nie über einen Mangel an Selen verfügen. Eine Ausnahme bilden – wie immer – extreme Ernährungsformen und strikte Reduktionsdiäten, bei denen ganze Lebensmittelgruppen ausgeklammert werden. Hier ist es mitunter möglich, dass zu wenig Selen aufgenommen wird und der Körper in eine dauerhafte Unterversorgung gerät.

Wozu braucht der Körper Selen?

Selen erfüllt im Körper eine Vielzahl an Aufgaben. Eine der wichtigsten ist sein Einsatz als Antioxidans – damit ergänzt es andere Nährstoffe wie Vitamin C, Zink und Vitamin E, die ebenfalls als Antioxidantien wirken. Die Verzehrempfehlung liegt bei circa 55 Mikrogramm pro Tag – ein Wert, der in den hiesigen Breitengraden aufgrund der Ernährungsweise oft nur selten überschritten wird. Daher ist es umso wichtiger, die Ernährung auch in Hinblick auf die Selenversorgung zu optimieren.

Die empfohlene Tagesdosis ist beispielhaft enthalten in:

  • 10 g Forelle
  • 35 g Hering
  • 45 g Thunfisch
  • 90 g Tierleber
  • 100 g Hülsenfrüchte
  • 120 g Nüsse
  • 350 g Fleisch jeder Art.

Zu den bedeutendsten Aufgaben von Selen gehört:

  • Funktion der Schilddrüse
  • Zellschutz
  • Bindung und Abtransport von Schwermetallen
  • Unterstützung des Immunsystems.

Auch, wenn die Wirkung von Selen als äußerst positiv eingestuft werden kann – wer zu viel Selen zu sich nimmt, kann dem Körper dadurch ebenfalls einen erheblichen Schaden zufügen. Eine Überdosis Selen steigert demnach nicht die Wirkung, sondern verkehrt sie ins Gegenteil.

Selen im Einsatz gegen Krankheiten

Bei der Bekämpfung bereits bestehender Krankheiten hat sich Selen ebenfalls in klinischen Studien und Versuchen bewährt. Insbesondere im Kampf gegen Krebs hat das Spurenelement deutliche Verbesserungen der Patienten herbeiführen können. Dies beruht im Wesentlichen auf dem antioxidativen Charakter von Selen: Er bewirkt, dass die Zellen vor krebserregenden Substanzen und Einflüssen geschützt werden und somit die Gefahr einer Krebsneubildung nachweislich zurückgeht.

Ebenfalls konnte eine Supplementierung von Selen die Nebenwirkungen einer konventionellen Krebstherapie (zum Beispiel durch Chemotherapie) signifikant verringern. Dies ist besonders wichtig, da gerade Krebspatienten während der Behandlung deutlich unter dem Verlust ihrer Lebensqualität leiden.

Daneben zeigt Selen im Einsatz gegen depressive Verstimmungen nachhaltige Wirkungen. Patienten, die unter psychischen Problemen wie Angstzuständen oder Depressionen leiden, haben durch die gezielte Gabe von Selen ihre Beschwerden nachweislich lindern können. Die positive Wirkung konnte auch in weiteren Versuchen immer wieder nachgewiesen werden.

Bei unklaren Beschwerden KANN also auch ein Selenmangel dahinterstecken. Um diesen aber effektiv behandeln zu können, bedarf es einer ärztlichen Abklärung und dem Ausschluss weiterer Erkrankungen.

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