Zeit fürs Bett!

Schlaf - Regeneration im Sport

Warum ist guter Schlaf wichtig?

Dicke Arme, Sixpack, dreistellige Arbeitsgewichte und dazu möglichst magere Muskelmasse – wer regelmäßig trainiert, hat ganz konkrete Vorstellungen davon, wie der eigene Körper aussehen sollte und was er darstellen muss, um am Strand und im Gym konkurrenzfähig zu sein.

Dass diese Ziele nicht einfach zu erreichen sind, merken die meisten Sportler und Athleten schon nach wenigen Wochen – die Rahmenbedingungen müssen stimmen und das sind primär die Faktoren Training und Ernährung. Nur bei gleichzeitiger Optimierung sind die gesetzten Ziele realistisch und in der Zukunft erreichbar.

Ein wichtiger Faktor, der oft zu kurz kommt und gerne vernachlässigt wird, ist die dritte tragende Säule im Trainingsalltag: die trainingsfreie Zeit – auch als Regeneration bekannt. Diese sorgt nach schweren Trainingseinheiten dafür, dass der Stoffwechsel wichtige Aufbau- und Reparaturprozesse vornehmen kann und lässt daneben Körper als auch Geist zur Ruhe kommen. Wer den Bedürfnissen des eigenen Körpers nach Regeneration langfristig nicht nachkommt, riskiert schwere gesundheitliche Schäden – und oft auch irreversible Beeinträchtigungen.

Zu einer ausreichenden und förderlichen Regeneration durch aktive Maßnahmen gehört auch guter Schlaf als passive Regenerationsmaßnahme. Der Körper braucht den Schlaf, um Energiereserven aufzufüllen, sich geistig zu ordnen und die Nerven auf ein ausgeglichenes Level zu bringen. Doch wodurch ist guter Schlaf gekennzeichnet? Was sind die Qualitätskriterien, nach denen sich Schlaf beurteilen lässt? Und wie lässt sich die Schlafqualität steigern?

  1. Räumlichkeit

Wie man sich bettet, so schläft man – im wahrsten Sinne des Wortes, denn: Eine ungemütliche Rumpelkammer mit zig elektrischen Geräten und damit einhergehendem Elektrosmog ist sicherlich nicht das Optimum, um den Schlaf erholsam und gemütlich zu gestalten. Mit kleinen Veränderungen sind hier schon deutlich spürbare Verbesserungen möglich. Verdunkelungsrollos, Duftkerzen, eine Lampe mit Dimmer und klare Farben und Dekorationen machen das heimische Schlafzimmer zur Wellness-Oase!

  1. Helligkeit

Wer im Hellen schläft, schläft schlecht – daher sind gut schließende Jalousien, Vorhänge oder Rollos unbedingt angezeigt. Physiologisch verhindert helles Licht die Bildung und Ausschüttung von Melatonin, dem „Schlaf-Hormon“ – der Schlaf wird also weniger tief und somit auch weniger erholsam. Achtung: Auch ein laufendes Fernsehgerät gilt als Licht – mit den oben genannten Wirkungen.

  1. Stress

Stress ist nicht nur ein Faktor, der die Lebensqualität insgesamt mindert. Stress wirkt sich auch auf den Schlaf aus und kann im schlimmsten Fall ein Grund für anhaltende Einschlaf- und Durchschlafschwierigkeiten sein.

Wer schlafen will, muss abschalten – lassen Sie den Alltag also vor der Schlafzimmertür. Stimmen Sie sich mit positiven Gedanken auf die Nacht ein und vergessen Sie zumindest in dieser Zeit die Sorgen und den Ärger, der Sie tagsüber auf Trab gehalten hat.

Von Zeit zu Zeit sind auch Supplements und / oder Nahrungsergänzungsmittel in der Lage, kurzfristig für einen verbesserten Schlaf zu sorgen. Hierbei kommen vor allem Tryptophan, Magnesium, Vitamin D und Gamma-Aminobuttersäure in Betracht. Verschreibungspflichtige Medikamente oder Substanzen, die unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) fallen, sollen hier explizit nicht betrachtet werden.

Wieso ist guter Schlaf nun aber nicht nur für die Regeneration zuständig – sondern womöglich auch für den Diäterfolg und den Muskelaufbau?

Nun, ganz einfach: Zunächst sorgt gesunder und guter Schlaf für mehr Antrieb und mehr Leistungsbereitschaft. Nicht nur im Training, sondern auch im „normalen“ Alltag und im Berufsleben. Wer nicht oder immer schlecht schläft, wird auf Dauer auch im Gym keine annehmbare Performance mehr erbringen können. Daneben hat fehlende Schlafqualität noch weitere Auswirkungen:

  • Beeinträchtigung des Immunsystems
  • Herabsetzung der geistigen Leistungsfähigkeit
  • Störung der seelischen Ausgeglichenheit
  • Veränderung des Essverhaltens.

Niemand wird angesichts dieser Effekte ernsthaft daran zweifeln, dass guter Schlaf wichtig für den menschlichen Gesamtorganismus ist. Auch außerhalb von Training, Muskelaufbau und Kraftwerten ist Schlaf elementar, um den eigenen Körper in einen Zustand von Alltags-Fitness zu bringen: Die Bewältigung von Alltag, Job und Privatleben und die vielfältigen Anforderungen, die sich durch unterschiedliche Funktionen in der Lebensführung ergeben, können nur dann sinnvoll in Angriff genommen werden, wenn der Organismus zum Ausgleich auch zur Erholung kommt.

Nebenbei bemerkt: Die individuelle Schlafdauer ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wer sich nach 8 Stunden Schlaf ausgeruht und fit fühlt, wird sich nicht automatisch nach 10 Stunden noch ausgeruhter und noch fitter fühlen! Umgekehrt kommen viele Menschen auch mit relativ wenig Schlaf aus – die ideale Schlafdauer ist individuell und biologisch verankert und ändert sich in der Regel im Laufe des Lebens nicht.

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