Was sind Omega3-Fettsäuren?

Omega 3 Fettsäuren

Was Omega3-Fettsäuren sind und wo sie vorkommen.

Unser Körper hat in puncto Ernährung ein einziges und übergeordnetes Ziel: Er ist bestrebt, dem Stoffwechsel die nötige Menge an Kalorien und Nährstoffen zuzuführen, damit dieser die lebensnotwendigen Funktionen ungestört und fehlerfrei ausführen kann. Nicht nur die wichtigen Organe, auch unsere Zellen, Muskeln und Nerven haben konstant Bedarf an Unterstützung in Form von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß, um das Gesamtwerk „Mensch“ aufrechtzuerhalten.

Keiner der Nährstoffe ist langfristig ersetzbar: Egal, welche Reduktionsdiät bahnbrechende Erfolge verspricht – unser Körper ist auf jeden einzelnen der drei genannten Makronährstoffe angewiesen und keiner davon kann komplett gestrichen werden. Selbst die als anabole Diät bekannte Ernährungsform mit extrem reduzierter Kohlenhydratzufuhr verzichtet nicht zu 100 Prozent auf Kohlenhydrate – und führt über die sogenannten Refeeds genau diese auch wieder zu.

Was ist Fett?

Fett ist nicht nur notwendig, um unseren Körper mit Energie zu versorgen – Fett ist auch ein wesentlicher Bestandteil unserer Nahrung. Damit bildet es die Vorstufe zu zahlreichen körpereigenen Stoffen wie zum Beispiel den Hormonen – diese sind in ihrer Bildung und Wirksamkeit direkt von der Zufuhr über Lebensmittel abhängig, denn: Eine langfristige Mangelversorgung kann zu einem nachhaltig gestörten Hormonhaushalt führen.

Auch als Baumaterial spielt Fett eine wichtige Rolle – so kann eingelagertes Fett für Notsituationen verwertet werden, wobei die Menge an Fettreserven bei Männern und Frauen unterschiedlich ist und genetisch vorprogrammiert wird.

Aufbau der Fette

Fette werden chemisch in Abhängigkeit der enthaltenen Fettsäuren kategorisiert. Dabei kennen wir kurzkettige, mittelkettige und auch langkettige Fettsäuren. Sie alle haben ganz charakteristische Strukturen, die sich auf das Reaktionsverhalten der Fettsäuren auswirken. Neben der genannten Einteilung lassen sich Fettsäuren aber auch noch in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren unterscheiden.

Gesättigte Fettsäuren

Gesättigte Fettsäuren sind dadurch gekennzeichnet, dass sie bei Zimmertemperatur eine feste Konsistenz annehmen. Besonders typisch ist das zum Beispiel bei Butter oder auch Kokosfett – beide werden erst bei hohen Temperaturen flüssig, während die normale Zimmertemperatur dafür sorgt, dass die Produkte schnittfest bleiben.

Ernährungsphysiologisch gelten gesättigte Fettsäuren, die primär in tierischen Lebensmitteln vorkommen, als ungesund – der Umstieg auf ungesättigte Fettsäuren ist daher empfohlen.

Ungesättigte Fettsäuren

Ungesättigte Fettsäuren sind bei Zimmertemperatur flüssig und in der überwiegenden Mehrzahl rein pflanzlicher Natur. Bestes Beispiel ist das wertvolle Olivenöl, das vor allem die sogenannte mediterrane Küche maßgeblich prägt und als enorm förderlich für die Gesundheit gilt.

Speiseöle, die viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, sind für unsere Ernährung enorm förderlich. Besonders eine Sorte der ungesättigten Fettsäuren ist besonders vorteilhaft: die sogenannten Omega3-Fettsäuren. Sie sind nicht nur in der Lage, körpereigene Prozesse anzukurbeln und zu unterstützen – sie verhindern auch schädliche Einflüsse sowie die Bildung von Entzündungsstoffen. Hochwertige Omega3-Fettsäuren sind vor allem in Kaltwasserfischen vorhanden – je niedriger die Temperatur im Habitat, desto höher der Anteil an Omega3-Fettsäuren.

Die nachfolgende Tabelle zeigt, welche Fischsorten besonders viel Omega3-Fettsäuren enthalten:

Fisch Anteil an Omega3-Fettsäuren auf 100 Gramm der jeweiligen Fischsorte
Hering 1,9 bis 2,7 Gramm
Lachs 2,7 Gramm
Makrele 1,7 Gramm
Thunfisch 3,5 Gramm
Forelle 0,6 Gramm

 

Unwichtig ist, ob der Fisch in frischer Form verzehrt bzw. zubereitet wird oder in Form von Konserven oder als Tiefkühlware. Die Bedeutung von Omega3 für unseren Körper macht deutlich, dass der regelmäßige Verzehr von Fisch nicht nur kulinarisch Sinn macht, sondern auch ernährungsphysiologisch von Vorteil ist.

Studien haben eindeutig belegt, dass Omega3-Fettsäuren sowohl zur Erholung und Regeneration des Körpers beitragen als auch das Immunsystem direkt unterstützen. Daher haben sie einen Platz in der Ernährungsplanung zu Recht verdient. Allerdings sollte die Zufuhr von Omega3-Fettsäuren nicht übertrieben werden, denn eine exzessive Aufnahme kann – genau wie der völlige Verzicht – negative Effekte auf den Organismus haben. Damit ist auch die Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vorsicht zu genießen: Keinesfalls sollten Omega3-Supplements in unbegrenzter Menge eingenommen werden.

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