Was du über Kokosöl wissen solltest

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Kokosöl – warum ist es so gut?

Ob Diät, Aufbau oder Gewichtserhaltung – jede Phase in der Körpermodellierung und -umgestaltung verfolgt ihre eigenen Trends. Einige davon machen Sinn, während andere wirklich nur Trends sind – ohne gesundheitlichen oder optischen Nutzen.

Eine der aktuellsten Entwicklungen ist die Verwendung von Kokosöl. Es findet nicht nur beim Kochen und Backen Anwendung, sondern auch in Süßspeisen und sogar im Kaffee und Kakao.

Unter den Fetten und Ölen wird Kokosöl schon fast ebenso gefeiert wie einst das Omega3-Fischöl – doch was steckt wirklich dahinter? Ist Kokosöl nur was für Veganer und Vegetarier oder auch für die „Fleischfresser“ ein wertvoller Beitrag zur gesunden Ernährung? Wir haben uns schlaugemacht:

Kokosöl oder Kokosfett?

Wer Kokosöl kauft, wird sich zunächst wundern: Entgegen der Vorstellung, dass Öl eigentlich flüssig sein sollte, ist Kokosöl eher streichfest – ähnlich wie Margarine oder Butter bei Zimmertemperatur. Kokosöl stammt aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss und wird üblicherweise in Gläsern verkauft. Kokosöl zeichnet sich bei der Verwendung durch seinen unaufdringlichen Geschmack nach Kokos aus: Wer einmal Fleisch in Kokosöl angebraten hat, wird das sicher wiederholen wollen – der Geschmack ist sehr überzeugend. Wichtig ist, dass es sich bei dem Kokosöl um Bio-Qualität handelt – nur dann ist sichergestellt, dass es sich um ein hochwertiges Produkt handelt, das unter strengen Auflagen hergestellt wurde.

Demgegenüber stammt Kokosfett, das in den meisten Fällen in Stangenform verkauft wird, aus den Nebenprodukten der Kokosnuss. Es ist sowohl geruchsneutral als auch geschmacksneutral und wird daher besonders gerne zum Frittieren eingesetzt.

Gesättigte oder ungesättigte Fette?

Die Eigenschaft, dass Kokosöl bei Zimmertemperatur fest wird, ist in der Regel ein sicheres Zeichen für gesättigte Fettsäuren – so auch hier: Kokosöl besteht zu fast 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren, wie sie normalerweise nur in tierischen Lebensmitteln zu finden sind. Klingt für die meisten vermutlich beunruhigend, denn gerade die gesättigten Fettsäuren gelten als ungesund und sollten im Rahmen einer gesundheitsorientierten Ernährung weitgehend vermieden werden. Ihre Wirkung auf die Herzkreislauf-Gesundheit wird üblicherweise als negativ eingeschätzt – dennoch gilt Kokosöl als extrem gesund. Wie kommt das?

Ungesättigte Fettsäuren sind – im Vergleich dazu – den meisten Menschen aus der sogenannten mediterranen Küche bekannt: Olivenöl und die meisten Nusssorten enthalten ungesättigte Fettsäuren und gelten daher als regelrechte Gesundheitsbooster.

Beim Kokosöl entscheidet ein zusätzlicher Bestandteil über dessen Beitrag zur Gesundheit: Laurinsäure ist als Substanz im Kokosöl direkt verantwortlich dafür, dass sich durch den Einsatz des pflanzlichen Fettes die Werte des „guten“ Cholesterins im Blut deutlich verbessern – im Gegensatz zu anderen gesättigten Fettsäuren, die das Verhältnis vom „guten“ zum „schlechten“ Cholesterin nachweisbar verschlechtern.

Kokosöl während der Diät

Im direkten Vergleich mit anderen Fetten und Ölen liegt Kokosöl im goldenen Mittelfeld – weder fällt Kokosöl durch eine dramatische Abweichung nach oben oder unten auf. Trotzdem wird Kokosöl immer wieder als Diät-Booster angepriesen – warum eigentlich? In wissenschaftlichen Untersuchungen und Studien hat sich die Wirkung zur Diätunterstützung tatsächlich nicht bewiesen. Lediglich in der ketogenen Diät ließen sich leichte Vorteile erkennen – allerdings sind diese nicht so überzeugend, als dass sie den Einsatz von Kokosöl verpflichtend empfehlen würden. Genauso wenig lässt sich damit der vergleichsweise hohe Preis von Kokosöl erklären, denn die in der Werbung blumig angepriesenen Wunderwirkungen lassen sich wissenschaftlich nicht erklären und ebenfalls nicht nachweisen.

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