Superfood

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Mythos oder sinnvolle Lebensmittel für Sportler?

Egal, ob Presse, Internet oder TV – Superfoods sind allgegenwärtig und kaum ein Rezept kommt noch ohne die Zugabe von irgendeiner exotischen Zutat aus dem Bereich der magischen Lebensmittel aus.

Doch sind Superfoods wirklich so „super“ oder ist der Hype darum einfach nur ein neuer Trend, mit dem gesundheitsbewussten Sportlern und trendigen Hipstern das Geld aus der Tasche gezogen werden soll? Wir nehmen die sogenannten Superfoods unter die Lupe!

 

Superfood – was ist das überhaupt?

Unter den Begriff Superfood werden meistens bestimmte – als sehr gesund geltende und dem Wohlbefinden zuträgliche – Lebensmittel und Produkte subsumiert. Auf den ersten Blick fällt es schwer, hier zu erkennen, ob die beinahe überall wahrzunehmende Präsenz dieser Lebensmittel reine Werbemaßnahmen sind oder ob dahinter tatsächlich richtig gesunde Möglichkeiten für den Verbraucher stecken.

Zu den bekanntesten Vertretern der Superfoods gehören vor allem:

  • Wildpflanzen wie Brennnessel und Löwenzahn
  • Gräser wie Gersten- und Dinkelgras
  • Grüne Gemüse wie Spinat und Salat
  • Algen wie Spirulina und Chlorella
  • Kohlgemüse wie Brokkoli
  • Rohes Sauerkraut
  • Mandeln, Kürbiskerne, Traubenkerne
  • Beeren wie Johannisbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren – aber auch die „neuen“ Sorten Goji-, Aronia- und Acai-Beeren
  • Acerola-Kirsche
  • Granatapfel, Ananas
  • Ingwer
  • Matcha-Tee
  • Kokosnussprodukte
  • Chia- und Leinsamen
  • Lachs

Auf einige Lebensmittel soll im Folgenden näher eingegangen werden, um die Vorteile – und eventuelle Nachteile – von Superfoods zu verdeutlichen.

  1. Brennnessel & Löwenzahn

Die Farbe Grün ist nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch bei den Superfoods ein Zeichen für „Vollgas!“ – zwar verstecken sich hier nur wenige der bekannten Makronährstoffe (also Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate), dafür überzeugen die Grünpflanzen mit einer Fülle von sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien.

Besonders wichtig für den menschlichen Organismus sind vor allem Inhaltsstoffe wie

  • Kalzium
  • Magnesium
  • Eisen
  • Folsäure
  • Vitamin C.

Daher eignen sich Brennnessel und Löwenzahn nicht nur in Form von Tees – sondern vor allem als Salatzutat.

Ähnlich einzuordnen sind auch die genannten Gräser sowie grüne Gemüse und Algen.

  1. Beeren

Gemeinsames Element von allen Beerensorten (und das sind wirklich eine Menge!) ist die Tatsache, dass diese aktiv im Kampf gegen Krebs einsetzbar sind. Ebenso lassen sie sich auf vielfältige Art und Weise in der Küche einsetzen – ob als Snack für zwischendurch oder als Bestandteil von Säften und Smoothies.

Exotische Sorten sind zum Teil in frischer Form schwierig zu transportieren und sind daher für den Im- und Export eher ungeeignet. Von vielen gibt es daher die getrocknete und gemahlene Variante – trotz der Haltbarmachung sind hier noch alle Nährstoffe enthalten und stehen daher uneingeschränkt und in voller Qualität zur Verfügung.

  1. Mandeln und andere Kerne

Nüsse überzeugen nicht nur als Superfood: Auch im Rahmen jeder anderen Ernährungsform sind hier die vielen wertvollen Fettsäuren ein absolutes Argument für Mandeln, Walnüsse und Co. Ebenso enthalten sie Vitalstoffe wie Magnesium, Kalzium und Vitamin B.

Besonders Mandeln sind ein Beitrag für die Gesundheit, denn: Sie schützen nachweislich vor Diabetes, senken den Cholesterinspiegel, stärken die Knochen und sorgen auch dafür, dass die ungeliebten Fettpölsterchen schneller schmelzen.

  1. Kokosnussprodukte

Die exotische Kokosnuss steht nicht nur für Traumstrände, Hängematten und Laisser-faire. Sie ist trotz ihres unattraktiven Äußeren auch ein absoluter Hauptgewinn für unseren Stoffwechsel und für unsere Gesundheit.

Grund dafür sind hochwertige Ballaststoffe, ein hoher Eiweißanteil und viele gesunde Fettsäuren. Speisen, die mit Kokosnussprodukten angereichert werden, sättigen langanhaltend und erhalten einen feinen, nussigen Geschmack.

Aufgrund ihrer „Bauweise“ ist die Kokosnuss Ausgangsprodukt für viele verschiedene Erzeugnisse:

  • Kokosmehl
  • Kokosnussöl
  • Kokosblütenzucker
  • Kokoswasser

Geheimtipp: Auch äußerlich lässt sich Kokosnussöl als Pflegeprodukt einsetzen – der leicht exotische Duft macht es angenehm in der Anwendung und hilft im Kampf gegen Fältchen, Narben und Neurodermitis.

  1. Lachs

Lachs ist der Beweis, dass Superfood nicht nur vegan sein muss. Der fettreiche Fisch beinhaltet vor allem Omega3-Fettsäuren, die an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt sind und diese fördern und unterstützen.

Ebenfalls wirkt sich Lachs günstig auf einen zu hohen Cholesterinwert aus und unterstützt unmittelbar die Herzgesundheit sowie die Prozesse rund um das Herz-Kreislaufsystem.

Superfood – ein Fazit

Die Bezeichnung als Superfood rückt Lebensmittel in ein bestimmtes Licht: Wer sich nicht näher damit auseinandersetzt, kann leicht dem Irrglauben verfallen, dass diese immer und in jeder Menge gesund und förderlich sind.

Noch dazu wird damit die Hoffnung bedient, dass man mit ausgesuchten Produkten der Gesundheit einen besonders großen Nutzen erweist. Im Rahmen der aktuellen Fitness- und Ernährungstrends fallen diese Hoffnungen auf fruchtbaren Boden, denn: Kaum ein Kanal der sozialen Medien greift die Superfoods nicht auf. Damit wird gleichzeitig eine große Werbemaschinerie angekurbelt, die vor allem auf eins abzielt: Gewinnmaximierung und Marketing.

An den gesundheitlichen Vorteilen der Superfoods ändert das nichts – weder macht es sie besser noch schlechter. Aber ob sie im konkreten Fall sinnvoll einsetzbar sind oder eher nicht, muss jeder für sich entscheiden – auch wenn das Produkt noch so „super“ ist.

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