Sommerzeit ist Pollenzeit!

Pollenzeit

Wie verhalte ich mich als Allergiker und wann kann ich draußen trainieren?

Die warmen Jahreszeiten sind für den Einen die beste Zeit um endlich wieder an der frischen Luft aktiv zu werden und für den Anderen immer wieder eine Belastung die den Alltag stark beeinflusst. Die Augen jucken, die Nase fängt an zu laufen und du fühlst dich einfach nur schlapp. An Sport ist dabei gar nicht zu denken. Von Ende Februar bis Anfang September ist die Hauptblütezeit für die meisten Pollenarten. Die betroffenen Monate schränken sich aber ein, wenn du weißt gegen welche Pflanzenart du allergisch reagierst. Das solltet du auf jeden Fall bei deinem Hautarzt feststellen lassen, um Gewissheit zu haben und deinen Trainingsplan auf den Belastungszeitraum einzustellen.

Verschlimmern sich die Symptome wenn ich draußen Sport treibe?

Wenn du ein paar Regeln beachtest kannst du auch in der Hauptblütezeit dein Training wie gewohnt fortsetzen. Denn Aussetzen sollte keine Option sein, da die Aktivitäten deinen Körper und vor allem dein Immunsystem stärken und stabil halten. Demnach wärst du noch anfälliger für die Symptome der Allergie wenn du ganz auf Sport verzichtest und somit deinen Körper schwächst. Trotzdem solltest du abwägen wann und wo du trainierst und die folgenden Tipps beachten.

Wann und wo kann ich als Allergiker trainieren?

Als erste Möglichkeit kannst du dein Training natürlich nach drinnen verlagern. Das heißt im Fitnessstudio oder als Workout zu Hause. Das ist zwar nicht so angenehm wie an der frischen Luft, aber immer noch besser als auf sein Training zu verzichten. In der Hauptbelastungszeit solltest du dabei nicht an die Grenze gehen, da dein Körper ja durch die Symptome schon leicht geschwächt ist und es schwierig wird dann noch 100% Leistung abzurufen. Also gehe es lieber langsam an und überlaste dich nicht.

Wenn du größere Gewässer oder sogar das Meer in der Nähe hast, solltest du diesen Vorteil nutzen. Denn am Wasser ist die Luft meistens deutlich weniger mit Pollen belastet und du kannst beruhigt dein Training absolvieren.

Dasselbe gilt für die unter euch die in den Bergen wohnen. Im Hochgebirge ist die Luft auch bei Pollenalarm erträglich und bietet dir die Möglichkeit ohne Belastung Sport zu treiben.

Kommt davon nichts in Frage, solltest du deine Trainingszeiten an den Pollenflug anpassen. Früh am Morgen oder am Abend hast du weniger mit den Symptomen zu kämpfen als am Tag. Nach deinem Warmup solltest du schon merken ob es angenehm oder die falsche Zeit zum Trainieren ist.

Nach einem Regenschauer ist die Luft auch deutlich besser und du kannst ohne Probleme eine lange Laufstrecke oder ein anstrengendes Workout absolvieren.

Wenn du einen Nadelwald in der Nähe hast, kannst du dort trainieren. Denn im Vergleich zu Laubwäldern oder Felder und Wiesen ist im Nadelwald der Pollenflug geringer.

Wenn die besten Tipps nicht helfen?

Natürlich reagiert jeder anders auf Pollen und die Allergiesymptome äußern sich unterschiedlich stark. Wenn keine der Möglichkeiten eine Besserung bei dir hervorruft oder du trotzdem unsicher bist solltest du mit deinem Arzt sprechen. Es gibt mittlerweile gut verträgliche Medikamente, die den Alltag in der Hauptblütezeit erträglich machen und sogar Sport im Freien zulassen. Da ich selbst betroffen bin, konnte ich hier schon gute Erfahrungen machen. Eine weitere medizinische Behandlungsmethode ist die Hyposensibilisierung. Dabei wird durch eine regelmäßig Impfung eines Allergenextrakts die allergische Reaktion des Körpers „abtrainiert“. Diese Methode ist aber nicht für alle Allergiker geeignet und kann sich über einen Behandlungszeitraum von bis zu 3 Jahren hinziehen. Jeder muss daher seine eigene Erfahrung machen und die beste Therapie für sich finden. Fakt ist, Sport bleibt möglich und stärkt dein Immunsystem gegen die Symptome.

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