Den Begriff „Vitamine“ kennst du sicher. Doch weißt du, dass Vitamine nicht gleich Vitamine sind? Diese werden in zwei Hauptgruppen unterteilt, zum einen die fettlöslichen- und zum anderen die wasserlöslichen Vitamine.
Hier stellen wir dir, die vier fettlöslichen Vitamine vor und geben dir alle wichtigen Informationen, die du für eine ausgewogene Ernährung brauchst.
Was sind fettlösliche Vitamine?
Im Gegensatz zu wasserlöslichen Vitaminen können fettlösliche Vitamine im Körper eingelagert werden. Diese werden im Darm zusammen mit Fetten absorbiert. Daher kann die Aufnahme in Kombination mit Fetten gesteigert werden. Eine Ernährung, bei der du auf Fette verzichtest, beziehungsweise Störungen der Fettverdauung können dazu führen, dass du diese Vitamine nicht richtig aufnehmen kannst.
Welche verschiedenen fettlöslichen Vitamine gibt es?
Es gibt vier verschiedene fettlösliche Vitamine in deinem Organismus – Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E und Vitamin K. Diese spielen alle eine andere wichtige Rolle in deinem Körper und übernehmen verschiedene Aufgaben. Ziel ist es, mit einer ausgewogenen Ernährung alle nötigen Vitamine aufzunehmen.
Vitamin A
Das Vitamin A ist besonders wichtig für das Wachstum, die Sehkraft, den Stoffwechsel, die Haut und die Blutkörperchen. Es ist ein wahrer Allrounder in deinem Körper und eines der wichtigsten Vitamine, die du aufnehmen solltest. Eine Abwandlung dieses Vitamins ist Retinol, welches nicht nur in der heutigen Schönheitsindustrie als Mittel gegen das Altern eingesetzt wird. Ein weiterer Verwendungszweck ist die Unterstützung der Nervenzellen im Gehirn und im Rückenmark.
Beachte, dass der Körper in einer besonders stressigen Zeit vermehrt Vitamin A aufnehmen sollte, da es am Fettstoffwechsel der Leber und der Proteinsynthese beteiligt ist. Zudem unterstützt es die Abwehrmechanismen des Körpers und unterstützt die Knochen. Bei Kindern sollte auf eine erhöhte Aufnahme des Vitamin A geachtet werden.
Vitamin E
Das Vitamin E hat die Funktion eines Antioxidans in deinem Körper, welches dazu dient, mehrfach ungesättigte Fettsäuren vor Oxidation zu schützen. Dabei nutzt dein Organismus das Vitamin E, um die freien Radikalen abzuwehren und dich vor Krankheiten zu schützen.
Vitamin D
Dein Körper wandelt das Vitamin D in das Hormon Calcitriol um. Dieses wird für wichtige Funktionen verwendet, beispielsweise bei der Regulierung des Calcium-Gehaltes im Blut. Zudem unterstützt Vitamin D den Knochenaufbau, indem es die Einlagerung von Mineralien stimuliert und zur Knorpelbildung beiträgt.
Vitamin K
Das eher unbekanntere Vitamin K wird für die Regulierung der Blutgerinnung verwendet und hat zudem eine erweiterte Rolle im Knochenstoffwechsel. Es kann außerdem das Zellwachstum regulieren und es wird vermutet, dass es zudem eine Schutzfunktion gegen Arterienverkalkung erbringt.
Was sind die Mangelerscheinungen der fettlöslichen Vitamine?
Wie erkennst du aber nun, dass dir diese Vitamine fehlen? Bei einer einseitigen Ernährung, einer Diät oder allgemeinen Problemen bei der Vitamin Aufnahme, kann es schnell passieren, dass die tägliche Dosis an Vitaminen nicht aufgenommen werden kann. Wenn die tägliche Dosis auf längere Zeit nicht eingehalten wird, dann kann es zu Mangelerscheinungen kommen.
Diese signalisieren dir dann, dass deine Ernährung nicht ausgewogen genug ist. Welche Mangelerscheinungen zeichnen die einzelnen fettlöslichen Vitamine aus? Dieser Frage gehen wir hier auf den Grund!
Vitamin A Mangel
Vitamin A spielt eine wichtige Rolle in deinem Körper und ist für viele Funktionen wichtig, daher können die Mangelerscheinungen verschieden aussehen. Zum einen ist es ein wichtiger Unterstützer für dein Immunsystem. Der Mangel zeigt sich demnach, durch eine erhöhe Infektionsanfälligkeit. Schon ein kleiner Mangel resultiert darin, dass du anfälliger für Krankheiten wirst.
Weitere Mangelerscheinungen können trockene Haare oder sogar Haarausfall sein, Eisenmangel, Fruchtbarkeitsstörungen oder Müdigkeit. Eine dauerhafte Unterversorgung von Vitamin A wird sogar mit der Entstehung von Krebs in den Organen in Verbindung gebracht.
Vitamin E Mangel
Zu den Mangelerscheinungen von Vitamin E gehören Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit und unter Umständen schlecht heilende Wunden. Weiterhin kann sich das Risiko für die Entstehung einer Arteriosklerose erhöhen.
Vitamin D Mangel
Der Mangel an Vitamin D ist in Deutschland weit verbreitet, vor allem in den Wintermonaten lässt sich dieser Mangel bei rund 80% der Bevölkerung finden. Grund dafür ist das mangelnde Sonnenlicht. Vitamin D wird vom Körper vor allem durch die Sonne aufgenommen. Die UV-Strahlen wandeln sich durch die Haut in Vitamin D um.
Obwohl der Mangel an Vitamin D weit verbreitet ist, solltest du diesen dennoch sehr ernst nehmen, da Krankheiten wie Morbus Crohn, Tuberkulose und Parkinson mit einer Vitamin D Mangelerscheinung in Verbindung gebracht werden.
Vitamin K Mangel
Besonders der Mangel an Vitamin K, kann sich unter Umständen sehr schädlich auf deinen Körper auswirken. Bei einer mangelhaften Aufnahme von Vitamin K, funktioniert die Blutgerinnung nur noch schlecht und es kann zu diversen Blutungen bis hin zur Verblutung kommen. Außerdem sind chronische Lebererkrankungen möglich.
Welche Nahrungsmittel du konsumieren solltest!
Generell gilt, dass deine Ernährung möglichst ausgeglichen sein sollte. Dabei hilft die aktuelle Ernährungspyramide, die von der Bundesregierung veröffentlicht wurde. Zudem sollte bei einer Diät darauf geachtet werden, dass du alle nötigen Vitamine aufnimmst. Sollte es dir durch deine Ernährung nicht möglich sein, dann setze auf Nahrungsergänzungsmittel, um deinem Körper die nötigen Vitamine zu geben.
Eine Ernährungsumstellung wie „High Carb, Low Fat“, kann sich negativ auf die Aufnahme der Vitamine auswirken. Der Körper braucht Fette, vor allem für die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob es dir an manchen Vitaminen im Körper mangelt, dann ist es zu empfehlen einen Arzt aufzusuchen und einen Bluttest zu machen. Dieser kann genau bestimmen, ob die Vitamine fehlen und wie du deine Ernährung dementsprechend anpassen kannst.
Zudem kann dieser definieren, ob du vielleicht Probleme bei der Aufnahme von verschiedenen Vitaminen hast und darauf reagieren. Dies ist wichtig, um Mangelerscheinungen und im schlimmsten Fall starke Einschränkungen in deiner Gesundheit zu vermeiden.
Hier findest du eine Übersicht der Nahrungsmittel, in denen du die einzelnen fettlöslichen Vitamine finden kannst:
Vitamin A
- Karotten
- Spinat
- roter Paprika
- Tomaten
- Brokkoli
- Aprikosen
Vitamin D
- Fettfisch
- Eier
- Lebertran oder Leber
- Avocado
- Pilze
Vitamin E
- Ölpflanzen
- Nüsse
- pflanzliche Öle wie Weizenkeimöl, Olivenöl
- Sonnenblumenöl oder Rapsöl
- Avocados
- Heidelbeeren
- schwarze Johannisbeeren
Vitamin K
- Spinat
- Brokkoli
- Kichererbsen
- Rucola
- Rosenkohl
- Petersilie
- Rinderleber
- Haferflocken
Kann es zu einer Überdosierung der fettlöslichen Vitamine kommen?
Ja, denn der Körper kann diese fettlöslichen Vitamine einlagern, vor allem in der Leber und dem Fettgewebe. Aus diesem Grund ist eine kontinuierliche Zufuhr dieser Vitamine nicht notwendig. Es passiert zudem relativ schnell, dass der Tagesbedarf gedeckt ist. Wenn du zudem noch fettlösliche Vitamine als Nahrungsergänzungsmittel einnimmst, kann es schnell zu einer Überdosierung kommen.
Folge kann dann die Hypervitaminose sein. Je nachdem, welches Vitamin überdosiert wurde, können unterschiedliche Symptome wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Haarausfall und Sehstörungen auftreten. Vitamin K stellt diesbezüglich eine Ausnahme dar. Es wirkt nur sehr gering toxisch und wird vom Körper auch nur in kleinen Mengen gespeichert – Hypervitaminosen treten so kaum auf.
So wichtig sind fettlösliche Vitamine!
Das Vitamine wichtig für den Körper sind, haben wir schon als kleines Kind gelernt, doch viele Menschen wissen nicht, dass es wasserlösliche und fettlösliche Vitamine gibt. Besonders die fettlöslichen Vitamine können vor allem in Kombination mit Fett gut vom Körper aufgenommen werden. Zu diesen fettlöslichen Vitaminen gehören Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E und Vitamin K. All diese Vitamin Arten haben ihre eigenen Bereiche im Körper, welche sie unterstützen.
Dein Job ist es lediglich durch deine tägliche Ernährung genug Vitamine aufzunehmen, sodass dein Körper ausreichend versorgt wird. Das kann sich manchmal schwieriger gestalten, als du eigentlich denken magst. Vor allem Diäten und einseitige Ernährung kann sich negativ auf deine Gesundheit auswirken.
Hierbei ist es wichtig, dass du auf die Mangelerscheinungen achtest und gegebenenfalls einen Bluttest machst. So kannst du genau kontrollieren, ob du genug Vitamine aufnimmst.
Generell gilt, dass du bei Zweifel lieber zum Arzt gehen solltest und dich mit seiner Expertise beraten lässt. Mit einer ausgeglichenen Ernährung kann deiner Gesundheit und der Aufnahme der fettlöslichen Vitamine aber nichts im Wege stehen!